Tim Schlichenmaier (blaues Trikot), Christopher Schmieg (weißes Trikot) und Steffen Greger (rechts) ließen auf der Schluss-Etappe in Winterlingen nichts mehr anbrennen. Fotos: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Radsport: Huizinga gewinnt Schluss-Etappe in Winterlingen / Vogel entflieht in Ostdorf

Die Radrennfahrer des RSC Kempten hat bei der 24. Auflage des Volks- und Raiffeisenbanken Cups im Zollernalbkreis alles abgeräumt. Sämtliche Ehrentrikots gingen an das Team um Gesamtsieger Christopher Schmieg.

Zwei Entscheidungen fielen bereits am Samstag in Ostdorf. Der Empfinger Steffen Greger (RSC Kempten) erhöhte seinen Vorsprung im Klassement der besten Bergfahrer mit zwei gewonnen Zwischenwertungen auf nicht mehr zu toppende 16 Punkte, sein Teamkollege Tim Schlichenmaier stand ihm bei den besten Sprintern in nichts nach. Er hatte in Ostdorf bei zwei Spurts die Nase vorn und übernahm damit das blaue Trikot. Allein der in der Gesamtwertung führende Christopher Schmieg hätte es ihm auf der letzten der vier Etappen in Winterlingen noch streitig machen können.

Doch das Trio vom RSC Kempten sicherte am Sonntag auch den Gesamtsieg ab. Bereits vor der ersten Sprintwertung setzten sich Kevin Vogel (Embrace the World/MT Melsungen), der am Samstag die Etappe in Ostdorf mit 14 Sekunden Vorsprung auf die Konkurrenz gewonnen hatte, Laurens Huizinga (Team Sigloch) und Jonas Hablitzel (RV Magstadt) vom Feld ab. Und die Drei harmonierten auf der 45 Mal zu absolvierenden Schleife rund um die Winterlinger Bank bestens. Sekunde um Sekunde erhöhten sie in einem schnellen Rennen über 68 Kilometer ihren Vorsprung auf die Konkurrenz.

Die Kemptener ließen die Spitzengruppe gewähren, arbeiteten aber immer in einem Maße, dass Schmiegs Führung nicht in Gefahr geriet. Den Zielsprint entschied schließlich Huizinga nach 1:29,31 Stunden vor Vogel und Hablitzel für sich. Schmieg gewann den Sprint des Feldes und verwies Joel Kühl, Jens Rustler (beide Team Sigloch) Lennart Klein (Team Kern-Haus) und Stephan Duffner (Embrace the World) auf die Plätze fünf bis acht. "Wir haben das heute zu dritt gut kontrolliert. Es war ganz gut, dass vorne drei weggefahren sind, die in der Gesamtwertung doch schon recht weit zurücklagen. Trotzdem war es ein hartes Stück Arbeit. Gerade in Ostdorf war es sehr anstrengend. Aber auch hier in Winterlingen haben die anderen versucht, uns in die Bredouille zu bringen", sagte Schmieg, der damit seinen Vorjahres-Triumph wiederholte.

Schmieg benötigte für die vier Etappen insgesamt 6:19,31 Stunden und hatte damit am Ende 20 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Schlichenmaier. Rang vier ging an Rustler (+25 Sekunden), Greger (+35) belegte den fünften Rang vor dem zeitgleichen Alexander Weifenbach (Kern-Haus), dem Tübinger Florian Tenbruck (Belle Stahlbau/+56), Nathan Schoonover (Gesundshop24.de/+1,05 Minuten), Vogel (+1,36), Huizinga (+1,51) und Hablitzel (+1,57).

Beim Rennen der Senioren 4 und der Frauen legte der bayerische Meister Manfred Böhm (TSV Gaimersheim) in Winterlingen einen Husarenritt hin. In der Gesamtwertung lag er vor der 35 Kilometer langen Schluss-Etappe noch hinter dem baden-württembergischen Meister Andreas Braun (Badenia Linkenheim) zurück. Aber Böhm wagte die Flucht und nahm dem Feld im Alleingang rund zwei Minuten ab, und zog in der Gesamtwertung noch an Braun vorbei. Dritter des Klassements wurde Frank Burdach (Mettmann).

Die vierten Sieg auf der vierten Etappe und damit natürlich auch jenen in der Gesamtwertung feierte Jasmin Rebmann (Belle Stahlbau). Linda Scholübbers (Team Stuttgart) und Laurien Nolden (Union Nettetal) belegten die Ränge drei und vier.

Rundfahrt-Bester der Senioren 2 war mit Erik Danner (RadTeam Danner) der Führende der deutschen Rangliste. Er gewann vor Markus Swassek (Team Baier Landshut). Schnellster 3er-Senior war Rainer Beckers (Adam-Donner-Master-Racing) vor Stefan Steiner (Meister Rheinland-Pfalz/Team Drinkuth) und dem Hamburger Matthias Sterly (Team Kostritzer). Der Gesamtsieg bei den Senioren 2/3 ging ebenfalls an Beckers.