Für den Schwenninger Jan Hugger (links) lief es im Elsass nicht wirklich rund. Foto: Hugger Foto: Schwarzwälder Bote

Radsport: Schwenninger kann bei der Tour Alsace auch am Berg seine Stärke nicht abrufen / Am Ende steht Gesamtrang 70

(uli). Nicht zufrieden mit sich und seiner Leistung zeigte sich Jan Hugger (Team Lotto-Kern Haus) bei seinem Nationalmannschaftseinsatz bei der fünftägigen Tour Alsace, einem Rennen der UCI-Klasse 2.2, die bei den hochsommerlichen Temperaturen fast zur Tortur wurde.

Beim Etappenrennen durch das bergige Elsass standen 149 Fahrer aus 27 Nationen und 25 Teams – darunter vier U23-Nationalmannschaften aus Großbritannien, den USA, der Schweiz und Deutschland – am Start. Mit dem Mannschaftszeitfahren am Mittwoch begann das Etappenrennen in Sausheim, dem sich am Donnerstag eine Sprint-Etappe von Champ du Feu nach Sélestat anschloss. Am Freitag wartete bei großer Hitze die erste harte Bergetappe von Vesouls hinauf zur Planche des Belles Filles, wo bereits Tour de France-Etappen endeten. Bergfahrer Hugger musste am Fuße der Planche Tempo herausnehmen und verlor viel Zeit im Gesamtklassement.

Es folgte am Samstag die Königsetappe mit Start in Ribeauvillé. Diese war gespickt mit vier Bergwertungen – darunter zwei der ersten Kategorie über den Petit Ballon und den Col du Calvaire (1. Kategorie), der von beiden Seiten gefahren wurde und ins Ziel zur Skistation Lac Blanc führte.

Das Feld zersplitterte bei den Anstiegen in viele kleinere Gruppen, sodass Einzelankünfte vorprogrammiert waren. Auch hier konnte der junge Schwenninger, der sich in einer vierköpfigen Verfolgergruppe mit Teamkollege Luca Henn befand, keine Zeit gutmachen.

Nach der welligen Schlussetappe am Sonntag mit dem Showdown von Riedisheim nach Dannemarie, bei der Hugger im Hauptfeld durchs Ziel fuhr, belegte der 20-Jährige im Gesamtklassement Platz 70.

605,7 Kilometer und rund 8500 Höhenmeter lagen hinter den 116 Fahrern, welche die Tour Alsace beenden konnten. Es siegte der Franzose Geoffrey Bouchard. Bester Deutscher war Florian Stork vom Team Sunweb als Fünfter. Huggers Kumpel und ehemalige Vereinskollege des RV Viktoria Niedereschach, der gebürtige Doppelstädter Patrick Haller (ebenfalls im Nationaltrikot), belegte den 31. Rang. Haller zeigte vor allem auf der vierten Etappe eine starke kämpferische Leistung.