Die aus Alpirsbach-Reutin stammenden Richard Haas (links) und Knut Horn fuhren beim SURM schon mehrfach mit und ließen sich den Gerstensaft nach dem Ziel schmecken. . Foto: Schwarzwälder Bote

Radsport: Acht Fahrer finden beim SURM 2018 auf der großen Strecke nach dem Kandel zusammen

"Super Bedingungen, so gut wie noch nie erlebt." Diese Aussage bekam man beim 29. Internationalen Schwarzwald Ultra-Radmarathon (SURM) von den drei angebotenen Strecken an den Startort Alpirsbach zurückgekehrten zurück gekehrten Teilnehmern immer wieder zu hören.

Dieser Ansicht waren auch die aus Alpirsbach-Reutin stammenden Richard Haas und Knut Horn, die schon mehrfach am SURM teilgenommen haben. Für die 147 km der mittleren Strecke mit ansehnlichen 2200 Höhenmeter stoppten beide für sich eine Zeit um die sechs Stunden.

Richtig in die Knochen ging wie für andere Fahrer auch der lange Anstieg zum Rohrhardsberg. Über einen 34 km/h-Schnitt über die 147 km-Distanz freuten sich sicherlich Eugen Ruff und Bent Estler aus Tübingen, die ihre persönliche Fahrzeit mit 4:25 Stunden notierten.

Mit 970 Teilnehmerinnen und Teilnehmer war der Vorsitzende des Radsportvereins Alpirsbach-Rötenbach, Tobias Weihgold, erwartungsgemäß sehr zufrieden, nachdem Regenwetter im Vorjahr etliche potenzielle Starter von der Fahrt in die Klosterstadt abgehalten hatten. Bereits zum samstäglichen Nudelparty konnte er neben deutschen Radsportlern aus Gäste aus Luxemburg, Belgien, der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden und selbst aus Spanien begrüßen.

Auf ein Unterhaltungsprogramm verzichtete man bewusst. Es stand das Plaudern und der Austausch untereinander im Vordergrund. Zahlreiche Teilnehmer übernachteten dann in beiden Turnhallen der Stadt. Weitere nutzten die Infrastruktur der örtlichen Gastronomie. "Es war ein wunderschöner und gut besuchter Abend", berichtete Weihgold.

Während der Sonntag am Mittag warme Temperaturen spendete, zeigte er sich am frühen Morgen mit neun Grad noch leicht unterkühlt, als rund 425 Radsportler ab 7 Uhr die große Strecke mit 230 km und 4070 Höhenmetern angingen. Die ersten 20 km zeigte das Thermometer teilweise nur zwei bis sechs Grad an, berichteten einige Heimkommer. Da heizte nicht einmal der Anstieg nach Bad Rippoldsau und zum Kniebis ein.

Beim Anstieg zu Kandel Temperaturen schon in die Höhe geklettert

Der Aufstieg zum Kandel ging dann bei warmen Temperaturen ganz schön in die Beine. Kalt präsentierte sich auch nicht die Kalte Herberge, bevor es über St. Georgen, Peterzell und Flourn zurück nach Alpirsbach ging, wo die Fahrer mit großem Applaus begrüßt wurden. Fachlich versiert moderierte dort Frank Jäger beim Zieleinlauf. Er war selbst lange Zeit erfolgreicher Radsportler und gab sein Insiderwissen gerne weiter..

Am Start war ein bunt gemischtes Feld. So waren die Jahrgänge der 16- bis 25-Jährigen vertreten. Stark waren auch die Fahrer in der Altersklasse 50 bis 70 Jahren dabei. Auch zahlreiche Frauen traten zum SURM mit Begeisterung an.

Um 15.02 Uhr rollten dann die acht ersten Teilnehmer der großen Strecke, vorbei am Bahnhof dem Ziel entgegen. Über ihre von ihnen selbst gestoppte reine Fahrzeit von 7:30 Stunden freuten sich Manuel Stanislawski (Tübingen), Oliver Genzow (Freiburg), Johannes Ringwald (Elzach), Heinz-Jürgen Bayrl (Baltmannsweiler), Christian Kohler (Stuttgart), Marc Tiburski (Freudenstadt), Markus Fischer (Darmstadt) und Jürgen Schäfer (Arnstein). Sie bezeichneten sich als "eingespieltes Zufallsteam". Nach dem Kandel hatte man sich richtig gefunden. Dabei übernahm jeder einmal die Führungsarbeit. "Schade, dass wir aus unterschiedlichen Gegenden sind, wir könnten sonst gut miteinander harmonieren", hieß es von den Mitgliedern der Spitzengruppe.

Rund 200 Helfer an sechs Stationen im Einsatz

Allgemein wurde die gute Organisation, Beschilderung und Verpflegung gelobt. 200 freiwillige Helfer von verschiedenen Vereinen der Stadt machten an sechs Verpflegungsstationen beim SURM mit. Beim Start war auch Bürgermeister Michael Pfaff vor Ort, der danach per PkW auch einige Stationen anschauen wollte. Zur Unterhaltung spielte zum Frühschoppen der Musikverein Rötenbach auf.