. Foto: Hugger Foto: Schwarzwälder Bote

Radsport: Schwenninger Jan Hugger gibt bei der Tour Alsace alles

(uli). Als Wasserträger und Edelhelfer zeigte Jan Hugger im Nationaltrikot eine sehr gute Leistung. Bei der 16. Ausgabe der Tour Alsace (UCI 2.2) verhalf der junge Schwenninger seinem Kapitän Jonas Rutsch – ebenfalls Teamkollege beim Kontinentalteam Lotto Kern-Haus – zum sechsten Gesamtplatz beim 5-Etappenrennen im Elsass. Bundestrainer Ralf Grabsch war dann auch voll des Lobes für seine Jungs.

162 Fahrer aus 27 Teams und 16 Nationen starteten beim Prolog am Mittwochabend, dessen Sekundendifferenzen am Ende über die Top-10-Platzierungen in der Gesamtwertung entscheiden sollten. Während die erste Etappe – Sélestat-Sélestat über rund 154 Kilometer – in einen Massensprint mündete, zerlegte es das Feld am Freitag komplett, als es zur Planche Des Belles Filles ging, einem der spektakulären Ziele der diesjährigen Tour de France. Der 21-jährige kannte den Kurs bereits aus den beiden vorherigen Austragungen der Tour Alsace und konnte dies nutzen. "Im Finale haben wir unseren Kapitän gut platziert. Ich selbst bin nach getaner Helferarbeit gedrosselt die Planche hochgefahren."

Ähnlich verlief die harte Königsetappe von Ribeauvillé nach Lac Blanc "Da Jakob Geßner für Rutsch fürs Finale abgestellt wurde und die anderen Teammitglieder schlichtweg nicht konnten, verrichtete ich die ganze Arbeit. Ich holte Flaschen, fuhr die Löcher zu und hielt Rutsch und Geßner – so gut es ging – aus dem Wind. So fuhr ich bis zum Schlussanstieg vorne mit und schließlich gedrosselt hoch zum Ziel. Die Teamarbeit trug Früchte. Jonas Rutsch belohnte uns – und sich – mit dem starken zweiten Platz", resümiert Hugger nach starker Arbeit.

Auf der vierten Etappe (158,6 Kilometer) von Ottmarsheim nach Dannemarie fuhr Hugger seinen Kapitän im Finale in Position und rollte im ersten Drittel des großen Feldes ins Ziel. "Ich hatte sehr gute Beine. Hätten wir nicht Rutsch als so starken Fahrer dabei gehabt, hätte ich mir selbst auch eine solide Platzierung zugetraut. Aber selbstverständlich habe ich Jonas gerne unter die Arme gegriffen, um ihn bei seinem Unterfangen bestmöglich zu unterstützen", zieht Hugger, der auf Rang 79 landete, Bilanz. Der Gesamtsieger kam mit Thomas Pidcock aus Großbritannien.