Kämpfte sich erfolgreich durch den matschigen Untergrund: Marcus Bangert. Foto: Nikolopoulus Foto: Schwarzwälder Bote

Radsport: Baiersbronner landet bei Cyclocross-DM in Albstadt auf Platz sechs

(pm/sah). Er kann es noch immer fast nicht glauben: Marcus Bangert vom TV Baiersbronn hat am Wochenende bei der Deutschen Cyclocross-Meisterschaft in Albstadt in der Altersklasse Masters 2 den sechsten Platz belegt.

Bereits seit Anfang Oktober dauert die aktuelle Saison, für die meisten Fahrer war die DM gleichzeitig Höhepunkt und Abschlussrennen der Runde. Bangert selbst hat in dieser Zeit zwölf Rennen gefahren, beendete zwei davon als Spitzenreiter und landete acht Mal in den Top Ten. Der größte Erfolg, das liegt auf der Hand, war der Baden-Württembergische Landestitel, den sich der Baiersbronner Ende November geschnappt hatte.

Sein Start bei der DM in Albstadt stand hingegen bis zuletzt auf der Kippe, wie er berichtet: "Eine Erkältung hat mich insgesamt neun Tage lang außer Gefecht gesetzt", sagt Bangert. "Erst zwei Tage vor dem Rennen, am Freitag, saß ich das erste Mal wieder auf dem Rad um zu testen, ob ein Start überhaupt in Frage kommt." Und tatsächlich kam er zu der Überzeugung, starten zu können.

Bei echtem Kaiserwetter boten sich in Albstadt dennoch schwierige Verhältnisse – gar die schwierigsten Bedingungen in der ganzen Saison, sagt Bangert. An der Oberfläche taute der Boden zu einer dünnen Schlammschicht, darunter bildeten sich Eisplatten, auf denen kontrolliertes Radfahren beinahe unmöglich war. So kam es bereits in der ersten zwei Minuten des Rennens zu zahlreichen Stürzen, in die jedes Mal gleich mehrere Fahrer verwickelt waren. Zum Teil mussten sie aufgrund von Defekten oder Verletzungen schon früh im Rennverlauf die Segel streichen.

Auch Bangert selbst war in gleich zwei Stürze verwickelt, überstand beide jedoch unbeschadet und konnte das Rennen schnell fortsetzen. Am Ende der ersten Runde hielt sich der Baiersbronner in einer Verfolgergruppe auf den Rängen fünf bis acht, die Platzierungen wechselten stetig. Schon in der vorletzten der sechs zu bewältigenden Runden auf dem schwierigen Terrain lag Bangert auf Platz sechs mit einem vorentscheidenden Rückstand auf Platz fünf und einem ebenso großen Vorsprung auf seine Verfolger. Entsprechend galt es, die letzte Runde so gut wie möglich auf Sicherheit zu fahren, um einen weiteren Sturz oder Defekt am Rad zu vermeiden – und das gelang mit Bravour.

Nun steht für Bangert eine längere Wettkampfpause auf dem Programm. Und die kommt genau richtig, da ihn im Privaten wie auch im Beruflichen einige neue Aufgaben erwarten.