War bei der Mallorca-Rundfahrt der "ewige Zweite": Uli Rottler vom RC Villingen (Zweiter von links). Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Radsport: Uli Rottler beendet die Saison mit einem Sieg und drei zweiten Plätzen

(kr). Etwas anders hatte sich Uli Rottler vom RC Villingen seine Teilnahme an der Mallorca-Rundfahrt vorgestellt, die er in seiner Altersklasse schon einmal für sich entschieden hatte.

Zum Auftakt fand die "Copa de Europa", die nicht zur Gesamtwertung der Rundfahrt zählte, in Palma statt. Rottlers Versuch, mit einer Gruppe zu entkommen, scheiterte – das Tempo des Feldes auf dem flachen Kurs war einfach zu hoch. So gingen insgesamt 80 Fahrer in den Massensprint, der mit einer sehr gefährlichen Zielanfahrt endete. Mit seinem zweiten Platz war Rottler deshalb sehr zufrieden.

Den Auftakt zur Rundfahrt bildete dann eine 70 Kilometer lange Etappe. Hier verschlief der Villinger den Abgang einer Gruppe, in der sich auch ein Konkurrent aus seiner Altersklasse befand. Mit einigen Sekunden Rückstand belegte er wieder den zweiten Platz. Rottler nahm sich vor, seinen Rückstand auf der nächsten Etappe wieder auszumerzen. Doch es kam anders. Auf der zweiten Etappe kam es nach 25 Kilometern an einem Kreisverkehr zu einem Massensturz. Vermutlich hatte eine Ölspur dafür gesorgt, dass sowohl Rottler als auch die 14 Fahrer vor ihm zu Fall kamen. Die zugezogenen Verletzungen waren im Anschluss nicht sein Problem, sondern der gebrochene Bremsschaltgriff, der ein Weiterfahren unmöglich machte. Damit war die Gesamtwertung für den Villinger Rottler gelaufen. Er durfte bei der letzten Etappe zwar antreten, aber eben nur in der Tageswertung. Diese beendete er erneut auf dem zweiten Platz.

Kaum von Mallorca zurück nahm Rottler am Traditionsrennen "Rund um die Kirche" in Meckenbeuren teil. Alle Seniorenklassen starteten hier gemeinsam, wurden aber getrennt gewertet. Mit dem Frust von Mallorca in den Gliedern fuhr der Villinger in einer zehnköpfigen Spitzengruppe. Hier war er als einziger Fahrer der Klasse 4 vertreten und überrundete mit seinen Fluchtgefährten das gesamte Feld.

Dies bedeutete für Rottler den Sieg im letzten Rennen der Saison, die insgesamt sehr erfolgreich verlief. Nach eigenem Bekunden war allerdings seit dem Rennen in Rheinfelden ein wenig "der Wurm drin". Vor allem der Defekt bei der Straßen-WM, der ihn trotz seiner hervorragenden Form um alle Chancen brachte, hinterließ Spuren.