Zum Radschnellweg RS 7 hat unser Leser Bruno Sahner eine Meinung.
Es ist nach meiner Meinung unverantwortlich, wie die Kreisräte mit den Steuergeldern umgehen, denn alle Einnahmen können vom Bund /Land/Kommunen nur einmal investiert werden. Zuschüsse kommen alle aus derselben Einnahmequelle, und es wäre dann falsch, wenn wegen dieser investierten Gelder eine Kürzung für eventuelle wichtigere Investitionen als Radschnellweg die Folge ist.
Man kann es nicht glauben, dass, ohne noch einmal die Planung zu überprüfen, der Kreisrat einer Teuerung des Projekts von 14 Millionen Euro Planung auf 45 Millionen Euro, das heißt Mehrkosten von 31 Millionen Euro, einstimmig zugestimmt hat. Diese Zustimmung erfolgte, ohne die Planung trotz guter Anregungen in der Diskussion (unter anderem in Bezug auf Notwendigkeit, Planungsänderungen, Verzicht auf Bauwerke und Ähnliches) noch einmal zu überarbeiten.
Es scheint, dass den Kreisräten und anderen die Finanzsituation der Bundesrepublik Deutschland nicht bekannt ist, denn auf diese Millionen kommen auch noch Zinsen und Mehrkosten (und Kosten neuer Parkplätze aufgrund des Wegfalls bisherigen), welche die nächsten Jahre ebenfalls den Haushalt belasten werden. Zu beachten ist auch, dass ein Teilstück mit Bauwerken gebaut wird und eventuell ein weiterer Ausbau irgendwann aufgrund der Finanzen nicht realisiert werden kann oder wird. Jeder der Kreisräte hätte sicherlich nie zugestimmt, wenn er das verantworten müsste für sich privat oder auch als Geschäftsführer oder Inhaber einer Firma.
Auch die Frage, wieweit eine neuer Stundentakt der S 6 einen Einfluss hat, spielt angeblich keine Rolle. Als regelmäßiger Wanderer zwischen Schopfheim und Maulburg kann ich aus Erfahrung sagen, dass ein Radschnellweg ein Luxus ist, den man sich in der heutigen Lage nicht erlauben kann. Vielleicht reichen einfache Optimierungen für die vier Radwege zwischen Schopfheim und Maulburg. Unter anderem werden diese auch nur für etwa vier bis fünf Monate aktiv benutzt, ansonsten sieht man wenige Radfahrer auf den Wegen. Ich möchte mal empfehlen, sich in den norddeutschen Städten oder in Holland umzusehen, wie da für wesentlich mehr Radfahrer einfache Lösungen gefunden wurden und von den Radfahrern akzeptiert sind.
Zuschüsse können hier nicht entscheidend sein. Folgekosten oder dadurch verursachte Maßnahmen müssen wir alle tragen als Steuerzahler.
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