Queen Elizabeth II. hat sich am Freitagvormittag von Berlin verabschiedet. Foto: dpa

Die Queen hat sich aus Berlin verabschiedet. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller hat seinen großen Moment. Zum Abschluss steht ein ernster Programmpunkt an.

Berlin - Die königliche Fahne ist eingeholt: Mit einem Spaziergang am Brandenburger Tor hat sich Queen Elizabeth II. am Freitagmorgen aus Berlin verabschiedet. Um 10.00 Uhr verließ sie das Hotel Adlon. Dann ging die britische Königin über den Pariser Platz, nahm von Kindern Blumensträuße entgegen und plauderte kurz mit Zaungästen. Von Berlin aus flog sie weiter nach Niedersachsen, wo sie das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen besuchen wollte.

Die Queen (89) war gemeinsam mit ihrem Mann Prinz Philip (94) seit Dienstagabend in Deutschland. Ihr fünfter Staatsbesuch in der Bundesrepublik endet am frühen Nachmittag mit dem Abflug des Königspaares vom Militärflugplatz Celle.

Beim Abschied in Berlin wurde die Königin von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) begleitet. Passend zum sommerlichen Wetter trug die Queen einen Hut und Mantel in sonnigem Gelb. Anschließend fuhren die 89-Jährige ihr Mann im Bentley durch das Brandenburger Tor zum Flughafen Tegel, ein Dudelsackpfeifer spielte dazu. „Es war eine Ehre, sie kennenzulernen“, sagte Müller anschließend nach Angaben des Senats.

An den Absperrungen herrschte dichtes Gedränge, Kinder durften nach vorne. Ein Hotelmitarbeiter fegte immer wieder den roten Teppich vor dem Eingang des Adlons, bevor es losging.

Schaulustige schwenkten britische Fähnchen

Schaulustige schwenkten britische Fähnchen. Einige hatten schon im Morgengrauen am Pariser Platz gewartet, um die Königin zu sehen. „Diese Bereitschaft, sich farbenfroh zu kleiden, das finde ich ganz besonders toll an der Queen“, sagte ein 72 Jahre alter Berliner, der seit der Krönung 1953 Royal-Fan ist. Der Senat berichtete anschließend, die Königin habe Müller auf dem kurzen gemeinsamen Weg auf dem Pariser Platz gefragt, wie groß Berlin sei. Müller habe ihr dann etwas zum Thema Berlin als wachsende Stadt erläutert. Außerdem habe die Queen bemerkt, ihr sei aufgefallen, dass auch viele junge Leute am Rand gestanden und sie begrüßt hätten.

Von Tegel flog die Queen anschließend nach Niedersachsen. Die Berliner Polizei erklärte bei Twitter mit einem Augenzwinkern, was nun mit dem Bentley passiert: „Ihren Wagen ohne Zulassung :-) geleiten wir sicher zurück zur Botschaft.“

Den Pariser Platz, Berlins gute Stube, kannte die Königin bereits. Bereits 2004 wohnte sie im Adlon. Damals war noch Regierungschef Klaus Wowereit ihr Berliner Stadtführer. Ins Goldene Buch hat sie sich schon bei ihrem ersten Staatsbesuch 1965 eingetragen. 2000 war sie zu Gast, um die britische Botschaft zu eröffnen. Den Wandel Berlins hat die Queen bemerkt: „Ich habe weniger Baukräne gesehen als bei meinem letzten Besuch hier 2004“, sagte sie beim Staatsbankett am Mittwochabend.