Angelina Boerger war erleichtert, als sie endlich erfahren hat, warum sie so ist, wie sie ist. Foto: PR/Annika Fußwinkel

Sie fängt Dinge an und bringt sie nicht zu Ende. Manche Alltagsaufgaben kosten sie unendlich viel Energie. Angelina Boerger wusste schon immer: Ihr Kopf tickt irgendwie anders. Ihre Diagnose erhält sie jedoch erst mit 29.

Sie ist für alles zu begeistern. Oft habe sie großartige Ideen. Verabredungen sagt sie erst mal alle zu. Im nächsten Moment ist sie von der Bildfläche verschwunden. „Ich komme zu spät zum Treffen, sage am Tag der Geburtstagsfeier ab oder antworte einfach nicht mehr auf die Frage, ob Montag 16 Uhr passt“, erzählt Angelina Boerger. Sie macht es nicht mit Absicht, sie schafft es schlicht nicht. Boerger hat ADHS, kurz für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung.