Auf dem Weg zu Klimaneutralität ist Schramberg gesetzlich verpflichtet, „kommunalen Wärmeplan“ für alle Stadtteile zu erstellen.
Bis 2040 soll die Energieversorgung in Baden-Württemberg klimaneutral werden. Schramberg ist deshalb gesetzlich verpflichtet, einen „kommunalen Wärmplan“ zur erstellen. Beauftragt damit wurde die Energielenker Projects GmbH aus Fellbach. Herausgekommen war ein dickes Papier von 125 Seiten Bericht, vielen Übersichtsplänen und 74 Energieplansteckbriefen für die 74 Teilgebiete der Stadt. Im Februar 2025 hatte der Gemeinderat diesen Entwurf verabschiedet und die Verwaltung beauftragt, die Öffentlichkeit zu beteiligen. Dem kam die Verwaltung mit der Infoveranstaltung am Mittwochabend und der öffentlichen Auslegung des Entwurfs nach, zu dem die Bürger Stellungnahmen abgeben können.
Daniel Leuze und Nils Hägele von den Energielenkern stellten in der Mensa des Gymnasiums den Entwurf vor und beantworteten nach der Präsentation Fragen der Besucher.
Aktueller Planstand
Der Entwurf zeige auf, was und wo aus jetziger Sicht in Schramberg an Geothermie, Solarthermie, Photovoltaik oder Nahwärmenetze für das Heizen möglich wäre. Dabei handele es ich um einen aktuellem Planstand, der sich im weiteren Verlauf der kommunalen Wärmeplanung und im Rahmen der späteren Beschlussfassung durch den Gemeinderat gegebenenfalls noch ändern könne. Ein Ablauf, der einschließlich der Machbarkeitsstudien länger dauern werde.
„Niemand wird unmittelbar zu Maßnahmen gezwungen“, beruhigte Eisenlohr. Auf die Frage , was „mittelbar“ passieren könne, antwortete sie, dass hänge vom Ergebnis der Machbarkeitsstudien und letztlich der Entscheidung des Gemeinderats ab, zum Beispiel, wenn es um den Anschluss an Wärmenetze gehe. Letztere sind allerdings in Schramberg bei den dortigen Gegebenheiten nur wenig denkbar. Auf jeden Fall werde die Öffentlichkeit immer beteiligt.
Anschließend informierte Geschäftsführer Tobis Bacher von der Klimaschutz- und Energieagentur Region Schwarzwald-Baar-Heuberg über die aktuellen Entwicklungen für die häusliche Wärmeversorgung, die damit in Verbindung stehenden gesetzlichen Vorgaben und mögliche Fördermittel.
Öffentlich ausgelegt
Die öffentliche Auslegung des Wärmeplans findet bis einschließlich Freitag, 23. Mai, im City-Center in Schramberg und den Ortsverwaltungen statt. Eine digitale Einsichtnahme ist bis einschließlich 13. Juni 2025 über die Webseite der Stadt Schramberg möglich.