Am Amtsgericht Albstadt hat der Prozess gegen einen 41-jährigen früheren Albstädter begonnen, dem unter anderem vorgeworfen wird, im Zuge von Diskussionen über FFP2-Masken eine Gesprächspartnerin beleidigt und Polizisten angegriffen zu haben.
Manchmal kommt es halt anders. Der durchaus sportliche Zeitplan der Richterin hatte vorgesehen, im Lauf des Vormittags den Angeklagten und sieben Zeugen anzuhören, danach plädieren zu lassen und am Mittag zu einem Urteil zu gelangen. Sie hatte nicht mit dem Angeklagten gerechnet: Der 41-Jährige ist intelligent und eloquent, versiert in Sachen Covid-19, äußerst penibel und offenkundig davon überzeugt, dass der Betrachtungshorizont einer Sache gar nicht weit genug sein könne. Mit ihm war kein „kurzer Prozess“ zu machen; nach dreistündiger Verhandlung war noch nicht einmal die erste Zeugin aufgerufen. Die anderen sechs zogen unangehört wieder ab; Fortsetzungstermin ist der 6. Mai.