Im Prozess um eine Massenschlägerei wurde nun vom Amtsgericht Rottenburg das Urteil gesprochen. (Archivfoto) Foto: Gezener

Alkohol, Drogen und dazu der Frust, dass wildfremde Männer ihnen kein Bier spendierten führte im Juni 2021 dazu, dass eine Schlägerbande junger Männer ausrastete und eine Massenschlägerei anzettelte. Jetzt wurde das Urteil vom Amtsgericht Rottenburg gesprochen.

Rottenburg - Dass dabei die Opfer von Tritten gegen Kopf, Körper, Arme und Beine teilweise schwer verletzt wurden, nahmen die Täter billigend in Kauf. Eines der Opfer musste sogar operiert werden.

Angeblich wollen die Angeklagten von ihrem Drogen- und Alkoholkonsum wegkommen, freilich gehört aber auch eine geregelte Arbeit dazu. Einer der drei Brüder hat mittlerweile ein Praktikum begonnen und hat eine Arbeitsstelle in Aussicht. Die anderen beiden Brüder leben von Sozialhilfe – der vierte im Bunde lebt ebenfalls von Sozialhilfe.

Brüder bekommen keine Bewährung

Die drei Brüder bekamen Freiheitsstrafen ohne Bewährung aufgebrummt. Der vierte der Bande, bekam ein Jahr auf Bewährung, da er nicht stark in die Massenschlägerei involviert war und schlichten wollte.

Das Urteil, gesprochen im Namen des Volkes vor dem Amtsgericht Rottenburg orientierte sich sehr eng an dem von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafmaß. Der vierte junge Mann bekam neun Monate und zwei Wochen zur Bewährung. Der Hauptangeklagten der Bruder-Schlägerbande wurde zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung von einem Jahr und einem Monat verurteilt, einer seiner Brüder zu einem Jahr. Der jüngste der Brüder erhielt eine Strafe von elf Monaten aufgebrummt. Zudem haben die Verurteilten die Kosten des Verfahrens zu tragen. Außerdem hat einer der Angeklagten 1000 Euro Strafe an den Verein für Jugend- und Bewährungshilfe zu zahlen.