Mancher fordert die Freilassung des Gründers der Querdenkerbewegung. Foto: Weisser

An die 1000 Menschen aus Baden-Württemberg sind dem Protestaufruf mehrerer Organisationen gefolgt und haben am Samstagnachmittag in der Rottweiler Innenstadt für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung demonstriert.

Rottweil - Der Protestzug startete vor dem Alten Rathaus und zog – begleitet von lautem Trommellärm und etlichen Polizeibeamten – zweimal durch den Innenstadtbereich. Nach der Abschlusskundgebung am Startplatz löste sich die friedlich und störungsfrei verlaufene Kundgebung auf.

Nur einen kleinen Zwischenfall gab es zu verzeichnen. Eine Frau, die lautstark ihren Unmut gegen den Protest kundtat und die Organisatoren bei der Ausübung des Demonstrationsrechts störte, wurde von der Polizei "wegbegleitet". Die Demonstranten selbst hatten nach der Polizei gerufen. Die anwesenden Ordnungshüter griffen dann auch umgehend ein.

Impfen und Krieg als Themen

"Wir sind der Stachel in der Demokratie", rief ein Redner der Menschenmenge zu. Man müsse laut sein, damit die Bürger aus dem Dornröschenschlaf erwachten. Mit einsetzendem Trommelwirbel wurde diese Aussage lautstark unterstrichen.

Die meisten Parolen auf den mitgeführten Plakaten betrafen das Thema Impfen. Vereinzelt sah man auch Banner, auf denen die Freilassung des Gründers der Querdenkerbewegung, Michael Ballweg ("Justizterror"), gefordert wurde. Auch allgemeinen Unmut ("Das ist nicht mehr unsere Regierung") sowie Protest gegen die "Kriegspropaganda der Politiker und Medien" wie gegen den "Genderwahn" brachten Teilnehmer der Demonstration zum Ausdruck. Ebenso wurde die Beibehaltung des Bargelds als Bestandteil der Freiheit eingefordert. Am Protestzug nahmen unter anderem Gruppen aus Tübingen, Heilbronn und Baden-Baden teil.