In Kiew brennen Autoreifen. Foto: dpa

Brennende Barrickaden in Kiew: Die Gewalt gegen die Regierungsgegner in der Ukraine macht die Protestbewegung noch stärker, glaubt deren Anführer Klitschko. Die Opposition fordert Präsident Janukowitsch ultimativ zum Rücktritt auf. Weitere Gewalt wird befürchtet.

Brennende Barrikaden in Kiew: Die Gewalt gegen die Regierungsgegner in der Ukraine macht die Protestbewegung noch stärker, glaubt deren Anführer Klitschko. Die Opposition fordert Präsident Janukowitsch ultimativ zum Rücktritt auf. Weitere Gewalt wird befürchtet.

Kiew - Die gewaltsamen Proteste prowestlicher Regierungsgegner in der Ukraine gehen nach den ersten Todesfällen in den eigenen Reihen ungebrochen weiter. Im Stadtzentrum von Kiew brannten am Donnerstagmorgen Gegner des prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch erneut Autoreifen ab. Tausende Demonstranten harrten die Nacht über aus. Die Opposition um den Ex-Boxweltmeister Vitali Klitschko will sich der Polizeigewalt nicht beugen.

Die Regierungsgegner sprechen von fünf Erschossenen sowie zwei weiteren Toten. Die Behörden haben bisher den Tod zweier Demonstranten durch Schüsse bestätigt. Oppositionsführer Klitschko hat Präsident Viktor Janukowitsch ultimativ aufgefordert, bis Donnerstagabend zurückzutreten.

Falls Janukowitsch die Forderungen nach Neuwahlen und nach einer Rücknahme repressiver Gesetz ablehne, wolle die Opposition zum Angriff übergehen. Das kündigte Klitschko am Mittwochabend bei einer Massenkundgebung an.

Am Donnerstag sollte erneut eine Krisenkommission mit Vertretern der Opposition und der Regierung tagen. Die Opposition gründete ein Alternativparlament - die Volksrada -, um geschlossener zu handeln. Auch Klitschko sowie der frühere Parlamentschef Arseni Jazenjuk führen die Bewegung. Die EU, die USA und Russland verfolgen die Gewaltexzesse in der Ex-Sowjetrepublik mit Sorge.