Die Linke und die ÖDP haben zu einem Ostermarsch aufgerufen. Foto: Raffelt

Der Ostermarsch am Hochrüstungsstandort Oberndorf war mit rund 50 Teilnehmern aus Sicht der Veranstalter ein großer Erfolg. Organisiert wurde er von der Linke-Partei im Landkreis Rottweil unter Federführung von Sven Pfanzelt und vom ÖDP-Kreisverband Rottweil mit Tobias Raffelt.

Oberndorf - Gegen 11 Uhr eröffnete Pfanzelt die Veranstaltung vor der Firma Heckler & Koch. In seinem Redebeitrag ging er auf die Geschichte der Rüstungsproduktion in Oberndorf ein. Die Rüstungsfirmen hätten vor einigen Jahren bereits zivile Produkte hergestellt. Deshalb sei Rüstungskonversion möglich und müsse verfolgt werden, so Sven Pfanzelt.

 

Anschließend gab es einen weiteren Redebeitrag, der die enge Verflechtung zwischen Heckler & Koch und dem Bundesverteidigungsministerium herausstellte. Es sei bedenklich, wenn nicht mehr klar sei, wo das Unternehmen aufhöre und wo das Bundesverteidigungsministerium beginne, so ein Zitat, das der Redner vortrug.

Gewinnsteigerung beim Geschäft mit dem Tod

Nach diesen beiden Redebeiträgen begann der eigentliche "Marsch". Über die Schützensteige durch die Oberstadt über den Rosenberg, am Talplatz und an der Klosterkirche vorbei fanden sich die Teilnehmer am Zielort vor der Firma Rheinmetall Defence ein. Dort ergriff Heike Hänsel, Bundestagsabgeordnete der Linken, das Wort. Sie erklärte, dass deutsche Waffen und Rüstungsgüter überall zum Einsatz kämen, auch im blutigen Jemenkrieg. Rüstungsunternehmen vermeldeten Gewinnsteigerung beim Geschäft mit dem Tod, sagte sie. Deshalb lautete ihre Forderung: Lockdown für die Rüstungsindustrie und das Militär.

Zum Abschluss sprach Tobias Raffelt. In seinem Redebeitrag forderte er, dass Fluchtursachen konsequent beseitigt werden müssten. Er verdeutliche mit einer kleinen Geschichte, wie Fluchtursachen entstünden und welche Konsequenzen daraus folgten.