Die Anhänger der Bewegung "Freiheitsboten" bei der Mahnwache. Foto: Beyer

Die "Freiheitsboten" haben vor dem Gebäude des Schwarzwälder Boten eine Mahnwache abgehalten, um unter anderem gegen die Rundfunkgebühren zu protestieren.

Freudenstadt - Schon seit fünf Wochen demonstriert die den Querdenkern nahestehende Bewegung "Leuchtturm ARD" bundesweit gegen die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien und ruft dazu auf, keine Rundfunkgebühren mehr zu zahlen.

Unter dem Banner dieser Aktion sind nun auch rund ein Dutzend Anhänger der "Freiheitsboten Freudenstadt" vor das Gebäude des Schwarzwälder Boten in der Martin-Luther-Straße gezogen, um dort eine Mahnwache abzuhalten. Mit Transparenten und Flyern machten die Aktivisten kund, dass sie von den Rundfunkgebühren nichts halten.

Schwabo ist nicht öffentlich-rechtlich

Die Redaktion wurde vorab informiert, so dass Jörg Braun, stellvertretender Chefredakteur des Schwarzwälder Boten, und Redaktionsleiter Michael Spotts ein Gespräch mit den Demonstranten führen konnten. Braun betonte, dass der Schwarzwälder Bote nicht Teil der öffentlich-rechtlichen Medien ist. "Wir sind ein unabhängiges Unternehmen und berichten sowohl lokal als auch überregional unabhängig und neutral."

Die Aktivisten, die auch bei den Montagsspaziergängen in der Stadt unterwegs sind, äußerten im Gespräch mit den Redaktionsvertretern auch Kritik an der Berichterstattung rund um das Thema Corona. Ihnen, so wurde deutlich, habe die Auswertung verschiedener Quellen zum Thema gefehlt. Man solle sich nicht nur auf die Behörden und Ministerien verlassen, rieten die Teilnehmer der Aktion. Den Schwabo hätten sie als Ziel ihrer Mahnwache ausgesucht, weil er in der Stadt die größte und wichtigste Zeitung sei, hieß es.

Aktivisten fordern eine Aufarbeitung

Im Gespräch vor dem Schwabo-Haus wurde klar, dass die Aktivisten eine Aufarbeitung der vergangenen zwei Jahre fordern. Es könne jetzt nicht einfach so weitergehen, als habe es keine Fehler und Probleme mit Menschen gegeben, die sich nicht impfen lassen wollten. Da seien auch die örtlichen Behörden gefragt. Die Redaktion sagte zu, im Kontakt auch mit dieser Gruppe zu bleiben und aus den Reihen der Teilnehmer kam dann auch offenes Lob an die Lokalredaktion. "Meine Leserbriefe wurden alle abgedruckt, das war tip-top", meinte Johannes Weiss, einer der Sprecher der "Freiheitsboten".

 Die Mahnwache soll nun an jedem Donnerstag um 18 Uhr wiederholt werden. Zunächst vor dem Schwabo-Haus, aber es blieb offen, ob auch andernorts demonstriert werde. Auch wie lange die Kampagne dauern wird, ist noch unklar.