Das Gfrörer-Schotterwerk erweitert am rechten Bildrand Richtungen Norden. Auf kosten der Natur? Foto: Schwind

Die Firma Gfrörer plant eine Erweiterung ihres Steinbruchs. Im Empfinger Gemeinderat gibt es dazu kritische Stimmen: Wald werde abgeholzt und eine Quelle bei Betra sei in Gefahr.

Empfingen - Auf eine unerwartet großen Gegenwehr stieß der Antrag der Firma Gfrörer E. & Sohn Schotterwerk GmbH & Co. KG, Empfingen, auf eine Steinbrucherweiterung in der jüngsten Sitzung des Gemeinderat. Das Gremium war aufgerufen, bis zum 30. September eine Stellungnahme abzugeben. Dabei geht es um die Immissionsschutzrechtliche Genehmigung zur Erweiterung des Steinbruchs in Sulz-Fischingen und die Rekultivierung. Erst im vergangenen Jahr hatte die Firma ihren Sitz um einen vierstöckigen Neubau erweitert.

Vor allem Gemeinderat Achim Walter stellte sich vehement, was er so auch zum Ausdruck brachte, gegen den Antrag. Unterstützung fand er von seinem Ratskollegen Elmar Schmitt. "Vielleicht muss sich auch so ein kleiner Gemeinderat wie Empfingen Gedanken machen wie es auf der 1800 Hektar umfassende Empfinger Gemarkung weiter gehen soll", so Schmitt. Dabei verwies er auch auf den Flächenverbrauch, den die Neubaugebiete, die Umgehungsstraße, aber vor allem das neue Gewerbegebiet Kompass 81 in Gemeinschaftsarbeit mit der Stadt Horb verursachten.

Walter plädiert für Wasserschutz

"Ich sehe das äußert bedenklich und kann nach solch einem trockenen Jahr 2022 nicht zustimmen." Walter führte aber auch an, dass nach den jetzigen Niederschlägen die ganze Dürre in der Bevölkerung schon wieder vergessen sei. Sehr kritisch betrachtet Walter die im Norden in Nachbarschaft zum Plangebiet liegende Wasserquelle von Betra, wo es durch die Sprengungen zur einer Verschiebung der Quelle kommen könnte.

Für den Empfinger Revierförster zählen auch Verkehr, Wasser und das Klima zu dem Immisionsträgern. "Ich bin sicher dass die Firma Gfrörer alles gegen Staub macht, aber durch die Abholzung wird die gewichtige Umweltleistung des Waldes zerstört". Zwar gebe es Ausgleichsflächen, welche auch wieder bepflanzt werden, aber einen Wald mit der Klimaleistung, die verloren gegangen sei, bringe man nicht mehr hin. Letztendlich hatte der Gemeinderat mit der Gegenstimme von Achim Walter keine Bedenken und Einwendungen gegen den Antrag.