Holcim: Mit Antwort des Regierungspräsidenten nicht zufrieden

Dotternhausen. Der Verein für Natur- und Umweltschutz Zollernalb (NUZ) übt Kritik am Tübinger Regierungspräsidenten Klaus Tappeser. Es geht um das Verhalten der Behörde hinsichtlich der Einsprüche gegen die vom Landratsamt genehmigte Abbauänderung im Steinbruch auf dem Plettenberg (wir haben berichtet).

So hat ein NUZ-Mitglied in einem Brief an Tappeser ausführlich begründet, weshalb er seinen Widerspruch zurücknimmt, nachdem das Regierungspräsidium Kostenbescheide bei der Ablehnung der Widersprüche angedroht hatte. In dem Brief heißt es unter anderem: "Ich fühle mich als demokratischer Bürger in diesem Land verraten", weil die Interessen internationaler Großkonzerne über denen der Bevölkerung stünden. Tappeser wird dazu aufgefordert, sich "endlich zum Wohle und der Gesundheit der Bürger einzusetzen".

Unverständlich für die NUZ ist die Antwort von Tappeser auf diesen Brief. Er schreibt unter anderem: "Als Regierungspräsident ist es meine Aufgabe, Schaden von der gesamten Bevölkerung abzuwenden, dafür zu sorgen, dass eine Versorgung mit Rohstoffen, dort, wo sie benötigt werden, möglich ist. Dabei ist es meine Pflicht, mich an Recht und Gesetz zu halten. Dies gilt gleichermaßen für die Bürger als auch für hier ansässige Unternehmen."

Und genau da hakt die NUZ ein: Die Antwort von Tappeser sei deshalb so entlarvend, "weil er kein Wort zu seiner Verantwortung für die Gesundheit der Bürger oder auch zum Schutz der Natur und unserer Heimat verliert". Und weiter: "Das, was nicht gesagt wird, ist oft aufschlussreicher als das Gesagte." Schließlich, so die NUZ, passe die Antwort von Tappeser genau zur aktuellen Entwicklung. Die NUZ nimmt hier Bezug auf die Entscheidung des Regierungspräsidiums, das sich hinsichtlich der geplanten Süderweiterung des Steinbruchs gegen das Landratsamt entschieden hat, das das Genehmigungsverfahren wegen fehlender Unterlagen ausgesetzt hatte.