Mehr als 200 Menschen trafen sich in Nagold zum "Corona-Spaziergang" – begleitet von Ordnungskräften. Foto: Fritsch

Jetzt hat auch Nagold seinen "Corona-Spaziergang". Mehr als 200 Teilnehmer trafen sich am Mittwochabend und zogen gut eine Stunde lang durch die Nagolder Innenstadt – weitgehend friedlich und weitgehend ohne Maske.

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Nagold - Jetzt hat auch Nagold seinen "Corona-Spaziergang". Mehr als 200 Teilnehmer trafen sich am Mittwochabend und zogen gut eine Stunde lang durch die Nagolder Innenstadt – weitgehend friedlich und weitgehend ohne Maske.

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Es ist kurz nach 18 Uhr. Statt am ursprünglich vorgesehenen Treffpunkt Kleb sammeln sich zu dieser Zeit immer mehr Menschen in der Nähe des Eingangs zur Eisbahn auf dem Longwy-Platz. Am Ende werden es deutlich mehr als 200 Menschen sein, die ihren Protest in die Nagolder Innenstadt tragen.

Mit vor Ort: einige Polizisten und Vertreter des Ordnungsamts. Sie sind sich einig, dass es sich bei dieser Aktion um eine "illegale Versammlung" handelt. Immer wieder macht vor allem Ordnungsamtschef Achim Gräschus auf die Einhaltung der Abstands- und Maskenregeln aufmerksam – mal mehr mal weniger erfolgreich. Ansonsten halten sich die Ordnungshüter zurück und eher im Hintergrund.

Pressefotograf verbal attackiert

Es ist etwa 18.15 Uhr, als sich die große Gruppe – einige von ihnen mit Kerzen – auf den Weg Richtung Marktstraße macht. Gut 45 Minuten lang ziehen die Menschen fast jeden Alters ziemlich friedlich durch die Straßen. Da sind Mütter mit Kindern ebenso dabei wie Jugendliche und ältere Menschen. Doch dass es unter der Oberfläche bei den Protestierenden brodelt, zeigt sich, als der Pressefotograf verbal attackiert und bedrängt wird. Ein Mann mit Maske, der sich kritisch über die Aktion äußert, bekommt den Satz "Euch wird das Lachen auch noch vergehen" zu hören.

Um kurz nach 19 Uhr zerstreut sich die große Gruppe dort, wo alles angefangen hat: an der an diesem Abend gut besuchten Eisbahn.