Eltern legten gemeinsam mit ihren Kindern Protestplakate am Rathaus nieder, die Kritik an den Corona-Schutzmaßnahmen deutlich zu machen. Foto: Osterloh

Die geplante Maskenpflicht für Grundschulen stößt auch in Calw auf breiten Widerstand. Mehr als 500 Eltern haben sich vernetzt, um ihren Protest zum Ausdruck zu bringen.

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Calw - In der Calwer Innenstadt haben Eltern am Samstag aus Protest Plakate vor dem Rathaus niedergelegt. Eine der Initiatoren des Protestnetzwerks ist Susanne Schober aus Calw, die erklärt wie es dazu kam: "Wir sehen gerade bundesweite Protestaktionen auch von Eltern, die ihren Unmut und Angst vor schädlichen Nebenwirkungen der Maskenpflicht bei Kindern ausdrücken", so Schober.

Sie bedaure, dass viele Schulleitungen denken, sie müssten solche Regelungen jetzt durchsetzen, obwohl Möglichkeiten bestünden, Regelungen zu widersprechen.

Gemeinsam mit anderen hat Schober laut eigenen Aussagen einen Eilantrag beim Amtsgericht in Calw eingereicht und ein Schreiben an das Kultusministerium sowie Ministerpräsident Winfried Kretschmann geschickt.

Mehr Schaden als Nutzen?

Schober stellt die Verhältnismäßigkeit der Infektionsschutzmaßnahmen in Frage. Auch seien solche arbeitsmedizinischen Masken für Kinder nicht ausreichend in der Nutzung geprüft, sagt die Gründerin des Protestnetzwerks, die selbst auch Mutter einer grundschulpflichtigen Tochter ist. Schober stellt die Frage in den Raum, ob die Masken nicht einen größeren Schaden als einen Nutzen hätten, wenn es um eine fachgerechte Eindämmung der Pandemie geht.

Der Einsatz einer medizinischen Maske bei Grundschulkindern habe keine Zulassung der Hersteller, sagt sie. Vor allem, wenn es um die dauerhafte Nutzung geht. Das gilt aus ihrer Sicht für die Maskenpflicht insgesamt.

Schober betont, dass die Protestaktion keine Initiative einer einzelnen Schule ist, sondern ein kreisweites Netzwerk aus zahlreichen Eltern, die sich per Messengerdienst mit weit mehr als 500 Teilnehmern aus dem Landkreis vernetzt haben, Tendenz steigend. Kernforderung aus diesem Protest-Netzwerk ist nach Ansicht der Administratorin: "Die Maskenpflicht für Grundschulen muss sofort beendet werden. Wir erwarten von der Politik, dass eindeutige Studien vorgelegt werden, die eine Unbedenklichkeit physischer und psychischer Schutzmaßnahmen bescheinigen. Das gilt auch für das Verbot von Vereinsangeboten und Spielgemeinschaften."