Am Spendenlauf nehmen Kinder und Erwachsene teil und haben dabei viel Freude. Foto: Baumgartner

Die Laufschuhe beim Schramberger Prosana Gesundheitslauf schnürten 675 Läufer. Sie alle spendeten für den guten Zweck und taten etwas für ihre Fitness.

„Die Menschen sind in der Stadt, die Stimmung ist super und wir sammeln zudem für einen guten Zweck“, so beschrieb Schrambergs Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr nach Ende des Prosana-Gesundheitslaufs zugunsten der Katharinenhöhe (Rehaklinik Schönwald) am Sonntag die gelöste Situation auf dem Rathausplatz.

 

Dort tummelten sich insgesamt 675 Läufer im Alter von zwei bis 84 Jahren, deren Familien und Freunde sowie einige Stimmungsmacher, die entlang der Strecke mit La-Olas und Musikboxen für Motivation sorgten. Man lag sich glücklich in den Armen, beglückwünschte sich gegenseitig zur Leistung und machte Fotos unter dem Zieleinlaufbogen.

Auch die Initiatorin des Spendenlaufs und Geschäftsführerin des Prosana-Studios für Fitness, Reha und Physiotherapie Sandra Efthymiou war zufrieden mit dem vierten Gesundheitslauf: „Wir haben die 10 000-Euro-Spendenmarke locker geknackt“ (9969 Euro in 2024), wusste sie noch vor der genauen Auswertung der mit den Startnummern abgegebenen Gummibändern. Die hatten die Läufer nämlich zuvor am Handgelenk für jede gelaufene Runde gesammelt.

10 248 Runden

Efthymiou sollte recht behalten: Die Läufer bewältigten zwischen 11 und 13 Uhr insgesamt 10 248 Runden (6669 Runden in 2024). Die fleißigsten Teilnehmer waren Isabell Flaig (26 Runden) und Fabian Braun (28 Runden) bei den Erwachsenen sowie Franka Auber bei den Kindern.

Für jede Runde war zuvor eine Selbsteinschätzung zur Anzahl der Runden, die jeder laufen wollte, fällig. Demnach richtete sich das Startgeld – für jede Runde ein Euro. Doch die Anzahl der selbsteingeschätzten Runden durfte gerne übertroffen werden: Jede überzählige Runde wurde nämlich in Euro von Sponsoren noch obendrauf gelegt.

Weitere Spenden waren selbstverständlich auch willkommen. „Eine genaue Spendensumme können wir erst im Laufe der Woche bekannt geben, denn da werden, meiner Erfahrung nach, noch einige im Nachhinein eingehen“, so die Organisatorin.

Die Moderation des Gesundheitslaufs übernahmen Bach-na-Fahrer-Kommentator Andreas Gebert. „Wir haben echt schnelle Läufer auf der Strecke“, wusste er bereits in der Halbzeit.

Die ein Kilometer lange Runde führte durch die gesperrte Innenstadt vom hinteren Rathausplatz, entlang der Marktstraße, querte Auf der Steige und führte zwischen den Geschäften Dobler und Langenbach hindurch auf die Hauptstraße zurück, ging über die Brücke bei der St-Maria-Kirche zum Brestenberg, entlang Roßgumpen und Sängerstraße und zurück via Fußgängerzone.

Jeder Läufer bewältigte sein eigenes Tempo: Familien mit Kleinkindern im Kinderwagen oder auf Rollern und Laufrädern, tapfere Einzelkämpfer und Gruppen, gemütliche Spaziergänger und Nordic-Walker oder einfach nur Läufer mit Spaß am Dabeisein.

Mit mehr als 80 Jahren waren Anita Carl (elf Runden) und Marlies Armbruster die ältesten Läuferinnen auf der Strecke. Bei den Männern war es Georg Stollbert (sieben Runden). Er spiele fast täglich Golf und sei deshalb Laufstrecke gewohnt. Doch der harte Schramberger Asphalt mache ihm ein wenig Kopfzerbrechen, verriet er im Gespräch mit unserer Redaktion während seiner Runden. Er war bereits zum vierten Mal dabei.

Marlies Armbruster nahm zum ersten Mal am Gesundheitslauf teil und war Hand in Hand mit ihrem Lebenspartner Karl Bachal auf der Strecke. Sie drehte ihre Tour ganz in Ruhe und sammelten eifrig Gummibänder für den guten Zweck: „Die Katharinenhöhe tut Familien so viel Gutes. Das ist schon allein ein Grund mitzumachen“, sagte sie.

Zu den auffällig gekleideten Gruppen zählten sicher die Bad-Moms, die Badischen Dragoner in Reitkleidung mit Dalmatiner an der Leine und 100 Läufer im blauen Gesundheitslauf-T-Shirt.

Doch auch die größten Gruppen fielen ins Auge: das Gymnasium Schramberg mit 100 Läufern, das gelbe Team der Stadtverwaltung mit Oberbürgermeisterin Eisenlohr und 33 Mitarbeitern, oder die zehn Feuerwehrkameraden, die ihre insgesamt 141 Runden in voller Ausrüstung mit rund 20 Kilo Gepäck absolvierten.

Blick auf die Organisation

Zum Organisationsteam des vierten Spendenlaufs gehörten 15 Prosana-Mitarbeiter, acht Helfer vom Athletenbund Aichhalden und Manuela Klausmann von der Stadtverwaltung sowie viele Sponsoren.

„Und wir haben noch während und nach dem Lauf viele spontane Unterstützer bekommen“, freute sich Efthymiou am Sonntagnachmittag.