Was der Vizepräsident des Europa-Parlaments zu hören bekommen würde bei seinem Besuch in der Firma Interstuhl, stand im Vorfeld fest: das Lied vom Heiligen Bürokratius, der die Wirtschaft lähmt. Rainer Wieland hörte gut zu, hielt aber auch dagegen.
„Für uns Familienunternehmen steht in der kommenden Legislaturperiode viel auf dem Spiel. Macht es bitte einfacher! Und macht Europa bitte wieder global wettbewerbsfähig!“ Der Appell von Joachim Link, der mit seinem Bruder Helmut „Interstuhl“, einen der bedeutendsten Hersteller von Sitz- und Büromöbeln in Europa, führt, an Rainer Wieland, den Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, war deutlich: Brüssel habe versprochen, für jede neue Vorschrift eine abzuschaffen. Bisher aber stehe die Quote vier zu eins.