Sie kümmern sich um die Hilfe (von links): Gerhard Fuchs, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands, Ralf Hirt vom DRK, Joachim Spitz und Rainer Kühl, DRK-Rettungsdienstleiter.Foto: ProKids Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: In den ersten zwei Wochen schon 200 Pakete der ProKids-Stiftung in Anspruch genommen

Mit Lebensmittelpaketen hilft die ProKids-Stiftung Familien oder alleinerziehenden Müttern, die durch die Coronakrise in Not geratenen sind. Nach nur zwei Wochen wurden schon 200 Hilfspakete in Anspruch genommen.

VS-Schwenningen. Die Paketaktion der ProKids-Stiftung für Familien und Alleinerziehende, die durch Corona in Not geraten sind, ist ein voller Erfolg, ziehen die Verantwortlichen nach nur zwei Wochen Bilanz. Seit Mitte Februar können Familien mit Bedarf kostenlose Lebensmittelpakete der Stiftung beim Roten Kreuz in Villingen und in Schwenningen abholen.

Mit Extra-Finanzmitteln, die zu 100 Prozent von den Mitstiftern stammen und daher die Stiftungskasse nicht belasten, hat ProKids Mitte Februar 500 Versorgungspakete zusammengestellt, die auf den Bedarf einer Familie für zwei Wochen ausgelegt sind. Dabei gibt es ein Sortiment für Familien mit Babys und Kleinkindern und ein Sortiment mit Nahrung für Familien mit größeren Kindern (wir berichteten).

Das Angebot ist auf große Resonanz gestoßen – beim DRK in Villingen als auch in Schwenningen wurden innerhalb der ersten zwei Wochen jeweils rund 100 Pakete abgeholt. "Rechnerisch sind das 20 Pakete pro Werktag", freut sich Joachim Spitz, der Stiftungsratsvorsitzende. Auch die Mitstifter und der Schirmherr der Aktion, Oberbürgermeister Jürgen Roth, sind begeistert von der unerwartet guten Resonanz, heißt es in einer Pressemitteilung.

"Familien, die durch Corona in Not sind, sollten nicht zögern. Wer auf der Verliererseite ist, soll auch Hilfe kriegen. Es ist keine Schande, sich helfen zu lassen in einer schwierigen Situation, die man nicht selbst verschuldet hat", appellierte Spitz zum Start der Aktion an die Zielgruppe. Eltern, die von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit im Zuge der Pandemie betroffen sind, sollen in dieser schwierigen Situation durch die Pakete gezielt entlastet werden. Und zwar effizient und unbürokratisch. Harz-IV- und Wohngeldempfänger werden dabei allerdings nicht unterstützt.

Keine einmalige Sache

Die Übergabe der Pakete erfolgt anonym über das DRK – organisiert vom Kreisverband des DRK für den Schwarzwald-Baar-Kreis, verteilt durch den Rettungsdienst. Die Abholer können sich in den DRK Gebäuden in Villingen und Schwenningen einfach melden und ein Paket in Empfang nehmen. Ab sofort hat das Rote Kreuz allerdings die Öffnungszeiten geändert. Die Abholung ist nun jeweils montags, mittwochs und freitags in der Zeit von 14 bis 17 Uhr möglich.

Joachim Spitz macht klar, dass die Paketabholung keine einmalige Aktion sein muss. "Familien und Alleinerziehende, die sich durch Corona in einer finanziellen Notlage befinden, dürfen wiederkommen und nach zwei Wochen selbstverständlich ein weiteres Paket abholen – so lange ihr Engpass andauert."

Die Zahl der Not leidenden Familien habe sich im Laufe der Pandemie deutlich erhöht, sagt Joachim Spitz. Damit hat sich die Situation verschärft. Gerade Familien mit einem Alleinverdiener stoßen bei anhaltenden Einnahmenverlusten verbunden mit gleichbleibenden laufenden Kosten schnell an ihre Grenzen. "Wir können bis zu 800 Lebensmittelpakete bereitstellen", meint der Stiftungs-Chef. "Uns ist wichtig, dass sich unser Hilfsangebot noch weiter herumspricht. Nachbarn oder Bekannte sollen darüber sprechen, damit die Nachricht auch bei den wirklich Hilfsbedürftigen ankommt."

Die ProKids-Hilfspakete sind erhältlich beim DRK, Rettungswache Schwenningen, Alleenstraße 3, und Ortsvereinsgebäude Villingen, Benediktinerring 9. Wer nicht mobil ist und weit weg von einer der Abholstellen wohnt, kann mit einem Hilfspaket beliefert werden. Interessenten können eine E-Mail an info@prokids-stiftung.de schreiben.