Über die Ergebnisse der Projektgruppe Parkenwird demnächst der Bad Herrenalber Gemeinderat diskutieren. Foto: Kugel

Die Stadträte haben ein Zwischenergebnis der Projektgruppe Parken präsentiert bekommen.

Eigentlich hätte in der jüngsten Sitzung des Bad Herrenalber Gemeinderats das Ergebnis der Beratungen der Projektgruppe Parken präsentiert werden sollen. Freilich mit dem Auftrag, Maßnahmen umzusetzen. Allerdings wurde dem Gremium mitgeteilt: Es fehle noch der „finale Knopf“.

Es handle sich somit lediglich um einen Zwischenstand. Anregungen würden gerne weiter entgegengenommen, teilte Martin Müller vom Ordnungsamt mit. In einer der nächsten Gemeinderatssitzungen werde dann das Ergebnis präsentiert. Um auch zeitnah handeln zu können.

Müller zeigte auf, welche Vorschläge von Einwohnern, Verwaltung und Arbeitskreis gesammelt wurden. Vom Parkhaus über Verhandlungen bezüglich Parkplätzen an Einkaufsmärkten bis zur Aufhebung von Halteverboten.

Beim Punkt „Thematische Lösungen“ wird mit Blick auf Veranstaltungen aufgeführt: bessere Verkehrslenkung zu alternativen Parkplätzen (50 Schweizer Wiese; 40 Ettlinger Straße; 20 Dobeltal; 145 Einkaufsmärkte; zehn Firma Waidner; 20 Schulhof; 20 Dobler Straße; 50 Wurstberg; Parkplatz hinter Freibad als Ausweichfläche).

Zusätzlich 190 Plätze

Als es um „Hotels/Gastronomie/Kliniken“ ging, war von einem Zusatzbedarf von rund 190 Plätzen zu erfahren – wobei hier die Errichtung eines Parkhauses respektive die Kooperation mit Hotels und Klinken aufgeführt sind.

Mit Blick auf die Geschäfte in der Stadt, könnte es laut der Projektgruppe Parkzeitbeschränkungen bei Kundenparkplätzen (Parkscheinautomat an Kurpromenade gegenüber Kurhaus), die Verlängerung des Parkstreifens an der Ettlinger Straße sowie die Errichtung von weiteren temporären Parkplätzen am Parkplatz Kurpark geben.

Die Einrichtung von Anwohnerparkplätzen (Gernsbacher Straße, Gaistalstraße und weitere) wird des Weiteren erwähnt. Genauso die Ausweisung von drei Busparkplätzen im Dobeltal oder am Holzlagerplatz. Die Eruierung eines kostenpflichtigen Stellplatzes für Fahrzeuge wie Sprinter, Lkw, Anhänger und Wohnmobile ist zudem eine Anregung.

Auch die Ortsteile stehen im Fokus. So wird zum Beispiel in Bernbach die Begrenzung der Parkdauer auf drei Stunden beim Dorfplatz genannt. Oder in Rotensol die Prüfung des Bedarfs an dauerhaften Plätzen zur Vermietung am Parkplatz Sportplatz. In Neusatz könnte man sich beim Parkplatz Friedhof eine Limitierung der Parkdauer auf zwei Stunden im Zeitraum von 8 bis 20 Uhr (Parkscheibe) vorstellen.

Entspannung der Situation

Neuralgische Punkte
Im April vorigen Jahres wurde jeweils ein Vertreter einer Fraktion in die Arbeitsgruppe »Parkplatzkonzept« gewählt. Wie die Stadtverwaltung seinerzeit ausführte, sei insgesamt zu beobachten, dass das vorhandene Parkplatzangebot in Bad Herrenalb nicht dem tatsächlichen Bedarf entspreche. Die Verwaltung habe auf Grundlage von Parkverstößen sowie Beschwerden von Einwohnern und Gästen neuralgische Punkte herausgearbeitet, »die gemeinsam mit dem Parkplatzkonzept zur Gartenschau Bad Herrenalb 2017 als Grundlage für die Erstellung eines aktuellen Parkplatzkonzeptes dienen sollen«. Ziel der Arbeitsgruppe sei es, zur Entspannung der Situation zusätzlichen Parkraum zu eruieren und die verkehrsrechtlichen Gegebenheiten zur Behebung von Parkkonflikten zu optimieren. Das Ergebnis der Arbeitsgruppe mit Verbesserungsvorschlägen, kalkulierten Kosten und eventuellen Zusatzeinnahmen solle, so hieß es, dem Gemeinderat im Spätjahr zur Beratung und Entscheidung vorgelegt werden. So können Beschlüsse im Haushalt 2023 berücksichtigt werden