Kräuter-Hochbeet bei der Kirche Foto: Klaus Stifel

Zwei Stunden lang dauerte der Ortsrundgang mit Ortsvorsteherin Marion Kelm und Bürgermeister Manfred Haug durch Bietenhausen.

Vom Spielplatz bis zur Friedhofstoilette: Beim Ortsrundgang gab es zahlreiche Stationen. Es wurde kritisiert und gelobt.

 

Spielplatz Pfarrgarten

Beim Kinderspiel-Brunnen im Pfarrgarten kommt es wegen der Versandung im Abfluss immer wieder zu Verstopfungen. „Die ganz ideale Lösung ist das hier noch nicht“, sagte Ortsvorsteherin Marion Kelm. So sah es auch Ortsbaumeister Jürgen Dieringer, der als Ersatz für das Wasserspielgerät eine „offene Rinne“ vorschlug. Bürgermeister Manfred Haug regte als Lösung an, den Sandspielplatz vom Brunnen räumlich zu trennen.

Molkehäusle

Mit frischer Farbe versehen wurde das öffentlich zugängliche Molkehäusle samt Sitzbank und großem Tisch. Ortsvorsteherin Kelm schlug vor, noch eine öffentliche Fahrradstation mit speziellen Werkzeugen und Luftpumpe einzurichten, die mit besonderen Sicherheitsschrauben vor Diebstahl und Vandalismus schützen sollen.

       Angedacht wurde außerdem, an oder im Molkehäuschen einen 24-Stunden-Verkaufsautomaten und öffentlichen Bücherschrank unterzubringen. Den Verkaufsautomaten könnte das Dorflädle mitbetreiben, so die einstimmige Meinung.

Kräuter-Hochbeete

Bei der Pfarrkirche stehen seit etwa zehn Jahren Hochbeete für Kräuter. Die Beete wurden seit Langem nicht mehr gepflegt. Unkraut wächst. Anfänglich hatte sich der Kindergarten um die Hochbeete gekümmert, was laut Ortsvorsteherin Kelm nicht mehr der Fall sei. Ein Aufruf im Amtsblatt, einen Ehrenamtlichen dafür zu gewinnen, blieb erfolglos. Inzwischen habe sich die Kindergärtnerin Heike Pecho bereiterklärt, mit den Kindern die Beete zu bewässern. Der Bauhof soll beauftragt werden, eine Bodenschicht abzutragen und neu zu humusieren. „Der Platz muss wieder schön und lebendig aussehen“, sagte Kelm. Weil kein Wasseranschluss vorhanden ist, kam beim Rundgang der Vorschlag, das Regenfallrohr der Kirche zu nutzen und ein Regenfass aufzustellen.

Schlaglöcher

Eine weitere Station der Ortsbegehung war das Endstück der Brunnenstraße entlang des landwirtschaftlichen Anwesens, wo der Asphalt schadhaft ist. „Die Schlaglöcher hier werden immer größer“, stellte Marion Kelm fest. Wie zu hören war, handelt es sich größtenteils um einen durchgängig geteerten Privatweg. Nur ein schmaler Streifen ist im kommunalen Eigentum. Der Weg wird nur wenig befahren. „Es gibt andere Sachen, die viel wichtiger sind, wie zum Beispiel schadhafte Straßenschächte“, lautete die Kritik aus der Runde.

Neubaugebiet Hanfländer

„Für mich ist Hanfländer das Baugebiet, das als nächstes kommt“, informierte Bürgermeister Haug. „Eine andere Frage gibt es nicht. Wenn man weitermacht, ist es hier.“ Wichtig zur Erschließung sei es, so Haug, dass die Teilorte Bietenhausen und Höfendorf nicht unter die magische Grenze von 500 Einwohnern fallen. Der Rangendinger Bürgermeister betonte, dass wegen des Flächenverbrauchs die innerörtliche Bebauung Vorrang habe.

Toilette Friedhof

Laut Ortsbaumeister Jürgen Dieringer soll die Friedhofstoilette reaktiviert und mit einem Waschbecken ausgestattet werden. „Wir werden aber kein 3-Sterne-WC haben“, sagte Dieringer.

Brunnen Bußstraße

Ortsvorsteherin Klem wünscht sich eine schönere Gestaltung des Grünstreifens beim Brunnen in der Bußstraße. In seiner letzten Sitzung habe der Ortschaftsrat eine Art Sträucherwiese vorgeschlagen, die auch für das gegenüberliegende Dorflädle von Vorteil sei, so Kelm. Bürgermeister Haug begrüßte das Vorhaben, regte aber eine pflegearme Bepflanzung an. Der Brunnen selbst ist derzeit außer Betrieb. Jürgen Dieringer erklärte dazu, dass sich der Schacht im Rieker-Firmengebäude befinde. „Da sollten wir mal reinschauen, was da los ist“, sagte der Ortsbaumeister, der eine Verstopfung oder Verkalkung vermutet.

Behindertengerechter Zugang Mannschaftsraum Feuerwehr

Schon länger besteht das Thema eines behindertengerechten Zugangs zum Mannschaftsraum der Freiwilligen Feuerwehr, der für kleine Veranstaltungen genutzt wird. Schwierigkeiten bereitet hier das starke Gefälle am Parkstreifen an der Giebelseite des Bürger-/Feuerwehrhauses. „Behinderte Menschen mit einem Rollstuhl und einem Rollator haben es schwer, hinaufzukommen“, argumentierte Kelm. Ein bogenförmiger Weg könnte die Lösung sein. Das aber verschlingt viel Geld und ist kompliziert. Ortsbaumeister Jürgen Dieringer sprach in diesem Fall von einer „nicht normgerechten“ Bauweise.

         Stattdessen könnte, so die Auffassung von Bürgermeister Haug, der Behindertenzugang als einfachste Lösung über den ebenen Brechplatz und die Fahrzeughalle erfolgen. Notfalls müssten Türen versetzt werden. Das so eingesparte Geld, meinte Haug, könne lieber für den behindertengerechten Innenausbau inklusive Toilettenanlage im Untergeschoss verwendet werden, was beim Ortsrundgang auf Zuspruch stieß.

Starzelbrücke

Aus der Bevölkerung kam eine Klage wegen des Fahrbelags bei der Starzelbrücke; dieser habe sich extrem gesetzt und verursache eine Lärmbelästigung. Ortsbaumeister Jürgen Dieringer kündigte einen längst fälligen Brücken-TÜV an. Sämtliche Brücken auf Rangendinger Gebiet würden auf Schäden hin untersucht und anschließend kategorisiert.