Im Dorfgemeinschaftshaus Gremmelsbach gibt es mittelfristig einige Sanierungsprojekte. (Archivfoto) Foto: Hans-Jürgen Kommert

Der Ortschaftsrat Gremmelsbach richtet seinen Blick auf die Höfe im Außenbereich. Es gibt aber noch viele andere Baustellen im Dorf.

Zur dritten Sitzung des Jahres traf sich der Ortschaftsrat Gremmelsbach wegen eines wichtigen Punktes: die Mittelanmeldungen für den Haushalt 2026.

 

Angesichts der Herausforderungen für die Kommunen im Land, keine leichte Aufgabe. Bei stetig steigenden Aufgaben und fehlender Unterstützung von Bund und Land wird ihnen ein strikter Sparkurs und die Suche nach Einnahmemöglichkeiten verordnet. Dies treffe, so Ortsvorsteher Helmut Finkbeiner, besonders auch auf Triberg zu, daher wolle man sich mit dem Nötigsten begnügen.

Auf Platz eins setze man den Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung auch für Höfe im Außenbereich. Hier habe man im Ort zwei Grabgemeinschaften gebildet. Leitungen sollen im Gebiet Leutschenbach, Althornberg, Gefell und Uhrenbühl (Länge etwa 4,5 Kilometer) gegraben werden, Kosten rund 50 000 Euro. Dazu müsse für das Gebiet Obertal und Hohlops eine Druckerhöhungsanlage gebaut werden, mit dazu gehörendem Leitungsbau. Kosten: rund 65 000 Euro. Im Gebiet Schafberg brauche es eine weitere Druckerhöhung für ebenfalls 65 000 Euro. Bedeutet eine Summe von 180 000 Euro. Da man dies im Eigentrieb Wasserversorgung unterbringen könne, seien die Investitionen durch entsprechende Abgaben gedeckt. Dazu könne man beim Einbau der Leitungen die Leerrohre für Breitband gleich mit verlegen.

Da Gremmelsbach im laufenden Jahr keine Gelder für den Unterhalt der Straßen erhalten hat, setze man wieder die üblichen 125 000 Euro ein, da das 20 Kilometer umfassende Straßennetz nicht besser werde. „Wenn wir im Jahr nur einen Kilometer instandsetzen, braucht es 20 Jahre, bis wir durch sind“, rechnete der Ortsvorsteher vor.

Engstelle bleibt Thema

Mittelfristig will der Ortsteil die Engstelle der Leutschenbachstraße beseitigen (Kosten rund 250 000 Euro). Der dazu notwendige Grundstückserwerb von 1500 Quadratmetern würde weitere rund 5000 Euro kosten. Dringend erforderlich sei die Erneuerung der Brandmeldeanlage im Dorfgemeinschaftshaus (3300 Euro). Dort müsse auf der Südseite auch das aus Schweißbahnen bestehende Dach abgedichtet werden (15 000 Euro). Da der Kindergarten eine neue Fläche im Untergeschoss erhielt und die Vereine andere Lagermöglichkeiten bekamen, müsse die Schließanlage angepasst werden (2500 Euro). Und im oberen Bereich der Südwestseite sollte der Fassadenanstrich erneuert werden (10 000 Euro). Für das Rathaus wünscht man sich einen Anstrich der Ostfassade.

Von Fensterfront bis Heizung

Mittelfristig sei beim Dorfgemeinschaftshaus die Erneuerung der Fensterfront auf der Nordostseite erforderlich (rund 150 000 Euro). Dazu sei eine energetische Sanierung mit Heizungserneuerung, Fassadendämmung und eventuell eine PV-Anlage sinnvoll. Hier rechne man mit rund einer Viertelmillion. Auch am Rathaus werde dies mittelfristig nötig. Für neue Fenster plane man mit 70 000, die energetische Sanierung mit rund 150 000 Euro. Im Rathaus kämen rund 45 000 Euro für die Sanierung der Toiletten hinzu.

„Im Zuge des Breitbandausbaus wird von uns der Ausbau der Trinkwasserversorgung zur Versorgungs- und Existenzsicherung der Anwesen im Außenbereich höchste Priorität eingeräumt“, stellte das Gremium am Ende fest.