Der Projektchor mit Sängern aus Gültlingen, Holzbronn und Stammheim präsentierte jetzt sein in den vergangenen Monaten erarbeitetes Konzert ein zweites Mal. Foto: Hunkenschröder

Ein Projektchor mit Sängern aus Gültlingen, Holzbronn und Stammheim sang nach einem ersten Auftritt in der Martinskirche Stammheim das in den vergangenen Monaten erarbeitete Konzert ein zweites Mal in Wildberg-Gültlingen.

Wildberg-Gültlingen - Es ist einfach zu schade, wenn ein lang erarbeitetes Programm nur einmal aufgeführt wird – so war die einhellige Meinung der Sänger. Ein gut besuchtes Konzert bestätigte diese Ansicht.

Durch die Organisation im Hermann-Hesse-Chorverband kannte man sich, ging aufeinander zu und schuf ein gemeinsames Projekt. Unter der Leitung des Holzbronner Dirigenten Simon Zimmermann und in enger Zusammenarbeit mit der Gültlinger Dirigentin Chisa Tanigaki erarbeitete man unter dem Motto "Freiheit, die ich meine" ein buntes Programm. Der Bogen wurde von Stücken aus dem 19. Jahrhundert, über Udo Jürgens, anregenden und besinnlichen Abba-Stücken bis hin zu den Freiheitsgedanken aus dem Musical "Les Miserables" gespannt.

Ein "besonderes Duo" begeistert

Am Flügel wurde der Chor von der Pianistin Erika Shimoda begleitet. Ein besonderes Duo fand sich mit Simon Zimmermann am Flügel und Leonard Gießner am Saxofon zusammen, die drei Stücke Bernsteins auf eine besonders eingehende und bezaubernde Weise darboten. Beide Instrumentalisten, die laut Moderator Sven Gießner nicht ohne Musik leben könnten, wurden vom Publikum begeistert mit Applaus bedacht.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Auftritt des Lied-Duos Bastian Levacher und Ilja Rapoport. Bestens unterhaltend, humorvoll, aber auch nachdenklich und frech, gestalteten die beiden Virtuosen ihren Auftritt und begeisterten ebenso das Publikum.

Der Aufruf Sven Gießners, sich vom Chorgesang anstecken zu lassen, wird hoffentlich nicht ohne Resonanz verhallen. Denn mit "Hurra, wir leben noch", setzten die Sänger und Sängerinnen schon zu Beginn des Konzertes lautstark ein Zeichen, das kaum überhörbar war. Der Abend war ein krönender Projektabschluss unter Freunden, denen der Wiedereinstieg in das Chorleben auf ganzer Linie geglückt ist.