In Deutschland gilt fast jeder fünfte Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren als übergewichtig und von gesundheitlichen Schäden bedroht. Foto: dpa

AOK und Land wollen dicken Kindern zwischen 11 und 16 Jahren das Essen beibringen.

Ludwigsburg - Die AOK und das Land wollen jetzt dicken Kindern auch an weiterführenden Schulen das richtige Essen beibringen. Das bisher auf Grundschulen ausgerichtete gemeinsame Projekt „ScienceKids: Kinder entdecken Gesundheit“ wurde dazu für die Schüler der Sekundarstufe I im Alter von 11 bis 16 Jahre weiterentwickelt, wie die Veranstalter am Dienstag in Ludwigsburg erklärten. „Dieser Schritt war aus unserer Sicht nötig, weil es bis heute keine vergleichbaren Projekte zur Gesundheitsbildung für Jugendliche dieser Altersgruppe gibt - trotz der dramatischen Zahlen“, sagte AOK-Projektleiterin Jutta Ommer-Hohl. In Deutschland gilt fast jeder fünfte Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren als übergewichtig und von gesundheitlichen Schäden bedroht.

"Uncooles" Thema Gesundheit wird vermieden

Das Schulmaterial soll die Teenager über für die Pubertät typische Themen wie die Veränderung des Körpers, Schönheit und Attraktivität, Clique und Freunde, Gefühle und eigene Werte schließlich auf Gesundheitsfragen stoßen. Die Jugendlichen würden nicht direkt mit dem für sie unattraktiven Thema Gesundheit konfrontiert.

Den Erfolg der indirekten Methode sehen die Macher in einem Test aus dem Frühjahr mit 500 Schülern bestätigt. Knapp ein Fünftel der Teilnehmer gab danach an, mit der Familie mehr Sport zu treiben - zuvor waren es nur rund 11 Prozent. Zudem sei die Zahl derer, die sich gesünder ernährten, von 32 auf 50 Prozent gestiegen.