Frank Breuninger (Mitte) ist der neue Sänger von "Timeless Rage". Foto: Suzi Mövius

Seit den 80er-Jahren kennt man Frank Breuninger als Sänger der Rottweiler Heavy-Metal-Band "Dark Sky". 2020 wurde er zusätzlich Sänger der Symphonic-Powermetal-Band "Timeless Rage". Das erste Album mit den Schwenningern wird am 25. Februar veröffentlicht.

Rottweil - 40 Jahre Gesangs- und Bühnenerfahrung, sieben Alben mit "Dark Sky", Komponist der Eishockey-Hymne "Auf geht’s Wild Wings" und diverse Auftritte im In- und Ausland – Musik ist Frank Breuningers Leidenschaft. Und obwohl er mit Familie, seiner Band und seiner Arbeit als Prüfingenieur schon gut ausgelastet ist, hat es ihn gereizt, nochmal etwas Neues zu machen.

Bereits 2019 hatte der Gitarrist der Band "Timeless Rage", die auf der Suche nach einem neuen Sänger war, den 56-Jährigen kontaktiert. So richtig aktiv ist die Symphonic-Powermetal-Band aus Villingen-Schwenningen seit 2012. Sie ist unter anderem mit Band-Größen wie "U.D.O" und "Axxis" aufgetreten. Mit der ersten EP "Forecast" 2013 gab es dann einen Mix aus Power und melodischen Riffs. Danach folgte ein Dämpfer durch einige Besetzungswechsel. Mit Frank Breuninger, Anna Keil, Michael Benk, Christian Pirch, Matthias Dold und Klaus Buchfink ist die Band nun zu sechst und damit komplett.

Storyvideo im Somme

2020 während des Lockdowns sei, wie überall, auch bei "Dark Sky" nicht viel los gewesen, wie Frank Breuninger im Gespräch mit unserer Redaktion erzählt. Also hatte er Zeit, sich dem neuen Projekt zu widmen. Breuninger bekam vorhandene Instrumentals und noch unvollendete Songs zugeschickt und ließ seine Erfahrung bei der Bearbeitung einfließen. Entstanden ist das Album "Untold" mit acht Songs. "Vieles ist zwar neu, aber einige Dinge, die vorhanden waren, haben wir auch übernommen. Wenn man neu dazu kommt, will man zwar seinen Stil einbringen, aber nicht alles durcheinander bringen. Schließlich muss es allen gefallen", sagt der Rottweiler. Laut Ankündigung wollen die Musiker eine neue Frische in das schwächelnde Genre Symphonic Metal bringen, ohne es komplett neu zu erfinden.

Ende des vergangenen Jahres waren alle Songs aufgenommen. Parallel hatte Frank Breuninger auch schon seine Fühler nach einem passenden Label ausgestreckt. Bei "Metalpolis Records" wurde er fündig. Das Plattenlabel hatte bereits die jüngste "Dark Sky"-CD produziert. Einige Videos passend zum neuen Album wurden bereits gedreht. "Ein richtiges Storyvideo wird aber vermutlich erst im Sommer klappen. Wir hatten da durch Corona einige Zwangspausen", sagt Breuninger.

Auch das erste Konzert mit "Timeless Rage" ist schon geplant. Mitte April geht es auf einem Schiff über den Neckar – auch für Breuninger eine neue Konzerterfahrung. Weitere Konzerte und ein Auftritt auf einem Festival in der Schweiz sollen folgen. Im Herbst würde die Band zudem gern auf Tour gehen.

Neues "Dark Sky"-Album 2023

Parallel ist Frank Breuninger auch mit "Dark Sky" wieder im Studio. Ein neues Album soll Anfang 2023 erscheinen. Der große Unterschied zwischen Breuningers beiden Bands? "Die Songs von ›Timeless Rage‹ sind ein bisschen schneller und mehr im Powermetal-Stil. Es gibt mehr Gitarren-Rhythmusspiel, weniger Soli. Der Stil geht ein wenig in Richtung ›Powerwolf‹, ›Evanescence‹ und ›Nightwish‹."

Und worum geht es auf dem "Untold"-Album von "Timeless Rage"? Um ganz verschiedene Dinge, wie Breuninger sagt. Beim Titelsong thematisiert er Whistleblower. Es geht um ungesagte Dinge, Geheimnisse, die von der Politik oder Wirtschaftsunternehmen vor der Allgemeinheit bewahrt werden.

In "Two Elements" hingegen arbeitet Breuninger ein Thema auf, das ihn auch bei "Dark Sky" immer wieder beschäftigt: Leben und Tod. Himmel oder Hölle – wo landet man, wenn man gestorben ist? Ein besonderer Song ist für den Rottweiler zudem "Resurrection", war es doch der erste, den er für die Band bearbeitete und vollendete.

Am 25. Februar erscheint das Album, das laut Ankündigung mit "catchy Gesang, fetten Gitarren, pumpendem Bass, treibendem Schlagzeug und orchestralem Keyboard" punkten will.