Mitten in der Bauecke des Kindergartens im Lachengrund fühlt sich Praktikantin Carmen Merz sichtlich wohl. Foto: Siegmeier

Kommunales: Zimmerns Bürgermeisterin Carmen Merz startet besonderes Projekt und packt in Bauhof und Kindergarten mit an

Wer Zimmerns Bürgermeisterin Carmen Merz kennt, der weiß, dass sie nicht nur eine Frau der Tat ist, sondern auch immer gute Ideen hat. Gemeindepraktikum heißt das neue Projekt.

Zimmern o. R. An manchen Tagen war die Bürgermeisterin zuletzt nicht im Rathaus anzutreffen, sondern einen Tag beim Gemeindebauhof und an einem anderen im Kindergarten im Lachengrund. Und nächste Woche unterstützt sie die Forstmitarbeiter, kündigt sie an. Aber ist die Frau nicht ausgelastet im Rathaus, mag sich mancher dabei denken.

Die Idee dahinter

Doch die Idee hinter der Aktion ist eine andere, denn die Arbeit in der Amtsstube geht gewiss nicht aus, was derzeit auch die Stellenanzeigen deutlich zeigen dürften. "Die Idee für das Praktikum kam mir schon in den Sommerferien", erzählt Merz. In der Corona-Pandemie habe man den Mitarbeitern einiges abverlangt. "Deswegen habe ich mir überlegt, wie man deren Arbeit mehr in den Fokus rücken könnte und wie ich mich bei ihnen bedanken und meine Wertschätzung zeigen kann", so Merz weiter. So entstand die Idee für ein Praktikum im Bauhof, im Kindergarten und im Wald. Es gehe ihr nicht darum, die Arbeit zu kontrollieren, sondern zu erfahren, was die Mitarbeiter in den "Außenstellen", wie sie sagt, alles leisten. "Wir sind als Gemeinde nur so gut wie unsere Mitarbeiter. Das sollte auch allen Bürgern klar sein, auch welch wichtige Arbeit jeder an seinem Platz verrichtet", betont Carmen Merz.

Die Praktika machen ihr sichtlich Spaß. Löcher ausbuddeln beim Bauhof oder Unkraut jäten – schnell findet die Rathauschefin Gefallen daran. Und auch im Kindergarten fühlt sich nicht nur Carmen Merz wohl. In der Bauecke ist sie ein gern gesehener Gast und die Jungs genießen den besonderen Besuch und können es kaum erwarten, gemeinsam mit der Bürgermeisterin aufs Foto zu kommen.

Hemmschwellen abbauen

"Die Mitarbeiter haben sich wirklich über meine Idee gefreut und beide Praktika haben mir sehr viel Spaß gemacht. Natürlich erhält man in der kurzen Zeit nur einen kleinen Einblick. Aber ich denke, es hilft auch, Brücken zu bauen", so Merz. Wenn die Mitarbeiter Anfragen oder Themen zum Besprechen haben, dann ist der Weg zur "Chefin" künftig leichter.