Villingendorf plant ein neues Feuerwehrhaus. Dem Vorschlag von Kommandant Robert Flaig zum Standort schloss sich der Gemeinderat an.
Nach der Mehrzweckhalle nimmt die Gemeinde Villingendorf das nächste Großprojekt in Angriff: das Feuerwehrhaus.
Im Herzen der Gemeinde gelegen, verfügt die Villingendorfer Feuerwehr derzeit über eine Fahrzeughalle mit drei Stellplätze, einem Umkleidebereich, einer Werkstatt und Lagerbereich, einem Unterrichtsraum, einem Funkraum und einem Büro.
Defizite am bisherigen Standort
Dennoch weise das Feuerwehrhaus aus heutiger Sicht erhebliche Defizite auf, sagte Bürgermeister Marcus Türk.
Mit drei vorhandenen Stellplätzen sei die Fahrzeughalle viel zu klein. Der Schotterplatz mit den Alarmstellplätzen sei nicht kreuzungsfrei erreichbar, das Büro befinde sich notdürftig unter der Dachschräge, der Funkraum unter der Treppe, die Werkstatt beengt in der Fahrzeughalle, ein Jugendraum sowie eine Abgasabsauganlage fehlten gänzlich und die Umkleide sei nicht nach Geschlechtern getrennt. Zudem teile die Feuerwehr das Gebäude mit weiteren Vereinen. Kurzum: Es bestehe ein erheblicher Handlungsbedarf.
Sanierung rasch vom Tisch
In einer Machbarkeitsstudie ließ die Gemeinde daher prüfen, unter welchen Bedingungen eine Optimierung möglich sei. Eine Sanierung war nach Prüfung des Büros Mattern rasch vom Tisch. Mit Ergänzungen im Bestandsgebäude sei es nicht getan, sagte Bernd Mattern. In Frage komme nur ein Neubau.
Handlungsbedarf
Mehreren nichtöffentliche Sitzungen des Gemeinderats sowie Gespräche mit Vertretern der Feuerwehr haben stattgefunden. Einige potenzielle Standorte seien bereits im Vorfeld ausgeschieden. Übrig blieben vier mögliche Standorte.
Anhand der Analyse des Büros Pure Planing aus Rottweil sprach sich die Feuerwehr, vertreten durch Feuerwehrkommandant Robert Flaig, in jüngster Sitzung nun vehement für den Standort im Wiesenweg aus. Neben den im Vergleich erheblich günstigeren Erschließungskosten weise der Wiesenweg eine gute Erreichbarkeit sowohl zur Bevölkerung als auch für die Feuerwehrangehörigen auf.
Nach längerer Beratung und mehreren Fragen schloss sich das Gremium den Ausführungen von Flaig an und stimmte zu. Vor dem Bau müssen nun der Flächennutzungsplan noch geändert und ein Bebauungsplan erstellt werden.