Die Kopf-Gruppe möchte in Kippenheimweiler einen neuen Markt bauen. Im Ortschaftsrat kommt das Projekt gut an, doch muss noch einiges geklärt werden. Ortsvorsteher Dorner spricht zudem von Zeitdruck, da auch in Kippenheim ein Markt entstehen soll.
Schon länger als ein Jahr war die Frage eines Einkaufsmarkts für Wylert auf nichtöffentlicher Ebene beraten und diskutiert worden. Die in der Nähe des Sportplatzes (auf dem unbefestigten Teil des Parkplatzes, jenseits des Grabens) auf städtischem Grund geplante Maßnahme erfordert die Aufstellung eines B-Plans, wie Ortsvorsteher Klaus Dorner (Freie Wähler) im Ortschaftsrats ausführte.
Die Lahrer Hauptverwaltung steht ein Stück weit unter Zeitdruck, daher soll voraussichtlich kommenden Monat eine Prioritätenliste mit größeren Projekten erstellt werden, für die man im Ortsteil hofft, dass das Einkaufsmarkt-Projekt möglichst weit vorne landet. Die planende Kopf-Gruppe würde, wie Dorner darstellte, den Plan auch in Eigenregie vorbereiten, wogegen die Stadt allerdings Bedenken äußerte. Unter anderem muss noch der Grunderwerb erledigt werden, zudem stehe das Thema Erwerb im Eigentum im Raum. „Auf etwas anderes, also beispielsweise Erbbaupacht, wird sich Kopf wohl nicht einlassen“, berichtete Dorner.
Stadt hat Bedenken beim Thema Wohnbebauung
Der in die Planungen ebenfalls eingebundene Ortschaftsrat zeigte bei der Frage nach einem einstöckig zu gestaltenden Markt auf dem 0,5 Hektar großen Areal sofort die rote Karte. „Ein zweiter Stock sollte her, der dann auch genutzt wird. Ansonsten wäre uns das zu viel Flächenverbrauch“, erklärte der Ortsvorsteher. Allerdings habe die Stadt aufgrund des Schallschutzes Bedenken beim Thema Wohnbebauung. Eventuell könnten nur zeitweise genutzte Zimmer für Arbeitskräfte eine Lösung darstellen.
Das Areal besitze eine Anbindung vom Ort her und soll an die Kreisstraße K 5342 angeschlossen werden. Marcel Schiff (Freie Wähler) war sich sicher, dass eine Überplanung und Anpassung erforderlich sein werde, die sich im B-Plan-Verfahren ergeben werde. Stephan Hurst (SPD) nahm auf den jüngsten Ärger der Stadt mit der Birk-Gruppe (wir berichteten) Bezug und erkundigte sich, ob Karl-Rainer Kopf Druck aufgebaut habe in den Gesprächen. Ortsvorsteher Dorner sagte, wenn aus Planersicht Signale der Stadt erkennbar seien und das Projekt perspektivisch bald angeschoben werde, sei alles in Ordnung. Allerdings herrsche ein mittelbarer Zeitdruck, da auch in Kippenheim ein Markt entstehen soll. Werde dieser zuerst fertig, „wären wir in Wylert wohl für immer beim Thema abgeschnitten“, äußerte sich Dorner zum wohl schlimmstmöglichen Fall.
Hoffnung auf Synergieeffekte
Veronika Richter (CDU) mahnte die Stadtverwaltung: „Sie sollen zeigen, offen dafür zu sein, wenn der Planer schon signalisiert, den B-Plan auch in Eigenregie vorbereiten zu können.“ Dass Bedarf im Ort für einen Einkaufsmarkt bestehe, habe nicht nur ein kürzliches Einzelhandels-Gutachten offenbart. Thomas Schlenker (Freie Wähler) begrüßte die Kopf-Planungen, zumal sich Synergieeffekte im Parkplatz-Bereich ergeben könnten für den Sportverein. Auch er mahnte: „Der gleiche Effekt wie bei Birk wäre eine Katastrophe in der Außendarstellung. Daher soll die Stadt Gas geben beim Thema.“ Ein Beschluss war zwar nicht zu fassen, doch der Ortschaftsrat signalisierte einstimmig das klare Signal, hinter dem Einkaufsmarkt-Projekt zu stehen.
Der Discounter
Der international tätige deutsche Lebensmittel-Discounter Penny wurde bereits 1973 gegründet. Aktuell hat er 2150 Filialen in Deutschland. Zudem ist er in fünf weiteren europäischen Ländern aktiv.