Im Weiher soll zwischen Hallenbad und Weiherstadion der neue Jugendpark entstehen. Foto: Stopper

Hechingen wird einen Jugendpark erhalten. Das hat der Gemeinderat am Donnerstag beschlossen. Während der Sitzung hat Juz-Leiterin Giovanna Ciriello das Konzept dazu vorgestellt. Ein Jugendpark – was ist das?

Hechingen - Wie fassen das Thema mit Fragen und Antworten zusammen:

Warum soll es einen Jugendpark geben?

Der Wunsch nach einem Platz für Jugendliche haben die Besucher des Juz selbst aufgebracht und wie Ciriello berichtete, sei dieser im Laufe der Zeit "nicht schwächer geworden". Geäußert wurde die Idee zum Jugendpark erstmals 2019. Es soll ein Treffpunkt werden zum Austausch, Sport und zur konfliktfreien Betätigung. Der erhoffte Nebeneffekt: Weniger Vandalismus auf den Schulhöfen. Denn: Die Jugendlichen suchten vor allem deshalb die Schulhöfe auf, weil es woanders keinen Platz gibt.

Wo soll der Jugendpark entstehen?

Zwischen Weiherstadion und Hallenad entlang der Badstraße. In direkter Nachbarschaft befindet sich der Skaterpark, die Tennisplätze und der Minigolf. Deshalb der Standort: Ein Jugendpark würde sich gerade dort gut ins bestehende Freizeit-Angebot einfügen. Darüber hinaus halten sich viele Jugendlich auch heute schon in dem Bereich gerne auf.

Wer gestaltet den Jugendpark?

Das sind die Jugendlichen selbst. Teils sind es die regelmäßigen Juz-Besucher, teils ging Ciriello aber auch auf die Vereine zu, die im Weiherstadion Sport treiben. Gemeinsam mit der Stadt haben sie ein Konzept für die künftige Bebauung erstellt.

Wie soll der Bereich künftig gestaltet sein?

Unterteilt wird der Jugendpark in mehrere Bereiche: eine Begegnungs-und Ruhezone mit überdachten Flächen zum Verweilen; ein Basketballplatz; ein Boulderblock (ähnlich einer Kletterwand); ein Bereich für Calisthenics (eine Stangenkonstruktion für Eigengewichtsübungen) und ein Fußball- oder Bolzplatz. Auf Dauer wäre auch ein Dirtbike-Trail für Mountainbikes denkbar.

Wie viel kosten die neuen Anlagen?

Insgesamt werden die Kosten für die Stadt auf gut 80 000 Euro geschätzt. Am meisten kostet der Boulderblock (50 000 Euro). Dieser ist bereits fertig und muss noch von Tübingen nach Hechingen transportiert werden.

Wie äußerte sich der Gemeinderat zum Projekt?

Durchweg positiv. Stefan Hipp sprach von einem Vorzeigeprojekt für eine Altersklasse, die nach zwei Jahren Corona die Unterstützung auch brauche. Er hofft auf den Nebeneffekt, dass es zu weniger Vandalismus an den Schulen kommt. Kai Rosenstock brachte in die Diskussion den Bau einer öffentlichen Toilette ein. Manfred Bensch begrüßte den Vorschlag, weil es die Toiletten im Weiherstadion entlastet. Wie Bürgermeister Philipp Hahn sagte, stünden im aktuellen Haushalt dafür noch keine Mittel bereit, bei diesem Thema müsse man mittelfristig denken. Alexander Vees merkte an, dass es doch auch im Jugendpark zu Vandalismus kommen könnte. Ciriello merkte an, dass der Bereich gut ausgeleuchtet und die mobile Jugendarbeit Präsenz zeigen werde.