Die Verantwortlichen des Projektes und der Kippenheimer Verein freuen sich, dass die Solaranlage auf dem Dach jetzt Strom produziert. Foto: Schillinger-Teschner

Auf dem Dach des Kippenheimer Vereins produziert nun eine Solaranlage Strom. Hintergrund ist ein Projekt der Lahrer Volksbank.

Die erste Photovoltaik-Anlage der von der Volksbank Lahr initiierten Solarinitiative befindet sich nun auf dem Dach des Vereinsheimes Hanfrötze der Siedlergemeinschaft Kippenheim. Mit einer Einweihung wurde das gefeiert.

 

Daniela Becker, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Volksbank Lahr hatte mit ihrem Vorschlag den Vorstandsvorsitzenden Peter Rottenecker überzeugt, und so den Stein ins Rollen gebracht. Das Elektrizitätswerk Mittelbaden konnte als Kooperationspartner mit ins Boot geholt werden. Für die finanzielle Abwicklung ist die Volksbank-Tochter „BlackVRST Capital Management GmbH“ verantwortlich.

Auf einen Infobrief der Volksbank haben 43 Vereine, darunter auch die Siedlergemeinschaft, reagiert und sich zur Teilnahme an der Initiative beworben. Planung, Bau und Wartung der Photovoltaikanlagen übernimmt das E-Werk, das auch die Dächer der Vereinsheime inspiziert hat. So konnte 27 von ihnen eine Zusage erteilt werden. Die Vereine erhalten für die Bereitstellung der Dachflächen eine Vergütung. „Mit dem E-Werk als Partner leistet die Solarinitiative der Volksbank Lahr einen Beitrag zur regionalen Energiewende und stärkt gleichzeitig die Vereine“, erklärte Peter Rottenecker. Martin Wenz vom E-Werk führte aus, dass die Photovoltaikanlage der Siedlergemeinschaft rund 17000 Kilowattstunden Solarstrom je Jahr produzieren wird und somit den Ausstoß von rund sieben Tonnen CO₂ vermeidet.

Dachpacht stockt Vereinskasse der Siedlergemeinschaft auf

„Dass über die Dachpacht zusätzliche finanzielle Mittel in unsere Vereinskasse fließen werden, ist wie ein warmer Regen“, betonte Günter Fuchs, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft. Sanierungsmaßnahmen am Vereinsheim hatten die Finanzen des Vereins geschwächt, der vor fast 85 Jahren gegründet wurde, um einkommensschwachen Familien zu einem Eigenheim zu verhelfen. Heute ist das Vereinsheim ein wichtiger Treffpunkt für die Gemeinde. Konzerte, Gottesdienste, Ferienprogrammaktivitäten für Kinder und ein wöchentlicher Stammtisch bringen die Menschen zusammen. Es stehen die Erneuerung der Spielgeräte auf dem Vereinsgelände sowie die Anschaffung eines Hochdruckreinigers auf der Agenda. „Dass die Siedlergemeinschaft durch die Photovoltaik aktiv zur lokalen Energiewende beiträgt, ist noch das Sahnehäubchen obendrauf“, so Norbert Bürkle-Kaluscha.

Auch Kippenheims Bürgermeister Matthias Gutbrod zeigte sich erfreut, dass mit der Siedlergemeinschaft ein Kippenheimer Verein Pionier der Solarinitiative ist. Der Verein folge hier den Fußspuren der Gemeinde, die selbst mit Projekten zur regionalen Energiewende beiträgt. Auf dem 2023 eingeweihten Bürgerhaus sei wie auf anderen gemeindlichen Gebäuden eine Photovoltaik-Anlage installiert.

Im Rahmen der Initiative sollen noch Anlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu einem Megawatt auf Vereinsdächern in der Region installiert werden.