In der unteren Gerwigstraße kommt es wegen parkender Autos immer wieder zu gefährlichen Situationen im Begegnungsverkehr. Nun wurde eine dauerhafte Einbahnstraßenregelung vorgeschlagen. Im Winter funktioniert sie bereits, ist sie dann vielleicht für das ganze Jahr eine Überlegung wert?
St. Georgen - Die Verkehrssituation in der unteren Gerwigstraße sprach Gemeinderat Hans Rieckmann (Freie Wähler) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats an. Immer wieder werde er von Anwohnern darauf aufmerksam gemacht, dass hier Zufahrten und Garagen zugeparkt würden. Und auch an die Begrenzung der Parkzeit – werktags zwischen 7 und 18 Uhr ist selbige hier auf eine Stunde beschränkt – werde sich kaum gehalten. "Viele Autos stehen da den ganzen Tag."
Rieckmann: Problem sind zu wenige Stellplätze
Der Umzug der Post in die untere Gerwigstraße habe das Problem weiter verschlimmert – unter anderem, weil verstärkt auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite, wo keine Stellplätze ausgewiesen sind, halb auf dem Gehweg geparkt werde. Für den Durchgangsverkehr werde es so immer wieder eng. Auch aus Sicht von Rieckmann handelt es sich um ein Stellplatz-Problem. "Es sind einfach zu wenige", zumal auch Anwohner bisweilen die Stellplätze an der Straße nutzten, obwohl sie Parkflächen auf ihrem Grundstück hätten. Rieckmann gab daher die Anregung, die Einhaltung der Parkzeitbegrenzungen öfter zu kontrollieren.
Markus Esterle, Leiter des städtischen Amtes für Ordnung, Bildung und Soziales, machte dem Gemeinderat wenig Hoffnungen auf verstärkte Kontrollen. Man würde diese ihm zufolge gerne umsetzen, komme durch die enorme Mehrarbeit, welche die Corona-Pandemie verursache, aber schlicht nicht dazu. "Sie werden im Jahresbericht des Gemeindevollzugsdiensts sehen, dass 2021 weniger Verwarnungen ausgesprochen wurden als im Jahr zuvor", kündigte er schon einmal an. Das liege aber schlicht am Corona-Mehraufwand.
Regelung funktioniert im Winter bereits
Rieckmann regte darüber hinaus an, sich Gedanken über eine Einbahnstraßenregelung für die untere Gerwigstraße zu machen. Das könnte aus seiner Sicht gefährlichen Situationen im Begegnungsverkehr wegen einer durch parkende Autos verengten Fahrbahn vorbeugen. Man könne sich durchaus einmal überlegen, eine Einbahnstraßenregelung für die untere Gerwigstraße im Gemeinderat zu verhandeln, fand Bürgermeister Michael Rieger, der nach eigener Aussage selbst schon einmal mit dem Auto umdrehen musste, weil in der Gerwigstraße kein Durchkommen mehr war. "Im Winter funktioniert die Einbahnstraßenregelung ja auch."