Das Ausmaß der Rodung überrascht den Stettener Ortschaftsrat. Foto: Weisser

Wenn die Säge am Werk ist, passieren Sachen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Das jüngste Beispiel tangiert ein delikates Thema.

Zimmern-Stetten (kw). Umfangreiche Rodungsarbeiten im Wäldchen bei der Stettener Grillhütte haben im Stettener Ortschaftsrat jüngst für Gesprächsstoff gesorgt. Über das Ausmaß der Aktion war man im Gremium doch recht erstaunt.

Neben etlichen Bäumen waren Hecken von der Rodung betroffen. Es sei um die Hütte herum nun recht licht geworden, lautete die Kritik am Ratstisch. Nach Aussage von Ortsvorsteher Andreas Bihl waren die Arbeiten vom Landratsamt Rottweil angeordnet worden. Mehr konnte er dazu nicht sagen.

Ein generelles Thema

Nicht nur um das veränderte Aussehen machten sich die Ratsmitglieder an diesem Abend Gedanken. Ein generelles Thema beschäftigte das Gremium: Wo können die Besucher der Hütte nun ihre menschlichen Bedürfnisse erledigen?

Das Problem: Die Grillhütte verfügt über keine Toilette. Soll ein Dixie-Klo aufgestellt werden? Wenn ja, wer bezahlt die Kosten? Wie hoch sind diese? Oder müssen die Besucher zukünftig gar mobile Campingtoiletten mitbringen? Eine Reihe von Fragen türmte sich auf.

Allzu tief stieg man jedoch nicht in die Materie ein. Eines wurde jedoch klar: Mal kurz für das kleine Geschäft ungesehen in die Büsche zu verschwinden, wird nach der Rodungsaktion nicht mehr ohne weiteres möglich sein.