Kabel BW-Vorstandschef Lutz Schüler. Foto: dpa

Der Vorstandschef von Unitymedia Kabel BW, Lutz Schüler, hat Probleme bei der Übernahme im April eingeräumt. Viele Kunden hätten bis in den August hinein Probleme gehabt.

Stuttgart - Tausende Kabelkunden im Land dürften in diesem Jahr die Nachwehen der Kabel BW-Übernahme zu spüren bekommen haben. „Da haben wir Fehler gemacht“, räumte der Vorstandschef von Unitymedia Kabel BW, Lutz Schüler, vor Journalisten in Stuttgart ein. Zu Ostern 2014 wurden die Systeme umgestellt. Die Probleme hätten bis Mitte August angehalten.

Unitymedia, eine Tochter des US-Medienkonzerns Liberty Global, hatte Kabel BW 2012 übernommen. In diesem Jahr wurden die IT-Systeme zusammengeführt und die Kabel BW-Kunden auf die Systeme von Unitymedia migriert. Die interne Umstellung habe reibungslos funktioniert, sagte Schüler. Bei der Ansprache einiger Netzkomponenten habe es aber gehapert. Dadurch sei es zu Störungen und Netzausfällen gekommen.

In Baden-Württemberg hat der Kabelnetzbetreiber gut 2,5 Millionen Kunden. Wie viele davon von den Problemen betroffen gewesen seien, konnte Schüler nicht sagen - er schätzte den Anteil auf etwa zehn Prozent. Die Beschwerdequote habe sich in dem Zeitraum verdoppelt. Die Kündigungsrate sei aber nicht nach oben gegangen. „Jetzt läuft es deutlich besser“, sagte Schüler. Von November an sollen Kabel BW-Kunden mit bis zu 200 Megabit je Sekunde surfen können. Außerdem führt der Kabelnetzbetreiber hierzulande dann die Fernseh- und Video-On-Demand-Plattform Horizon ein, die bereits seit einem Jahr in Hessen und Nordrhein-Westfalen zubuchbar ist. Der Start im Südwesten, verspricht Schüler, sollte reibungsloser verlaufen: „Wir hatten ein Jahr, um Horizon zu verbessern.“