Weil Kleidung nicht mehr im Restmüll entsorgt werden darf, werden die Säcke gleich b Foto: Reinhard

Dass Kleidung nicht mehr im Restmüll entsorgt werden darf, bereitet dem Haslacher Kleiderkarussell auf unvorhergesehene Art Schwierigkeiten.

Kaum hatte das Kleiderkarussell Haslach Ende 2024 seinen stressigen Umzug vom „Kasten“ bei der Kirche in sein neues Domizil an der Mühlenstraße bewältigt, tat sich für die betreibende Kolpingfamilie ein neues Problem auf: Die neue EU-Regelung, nach der Kleidung nicht mehr im Restmüll entsorgt werden darf, sollte Anfang 2025 in Kraft treten und bereitete den Mitarbeitern Kopfzerbrechen. „Uns graut es davor, wie das wird, wenn wegen der neuen EU-Verordnung im kommenden Jahr Stoffe und Altkleider nicht mehr über den Müll entsorgt werden dürfen“, erklärte Heinrich Stöhr von der Kolpingfamilie seinerzeit. Denn in den Säcken mit Kleidern, die bei ihnen abgegeben wurden, fanden sich immer wieder verschmutzte oder kaputte Stücke, die nicht weitergegeben werden können. Sechs Monate, nach dem die neue Regelung zur Entsorgung von Kleidung in Kraft getreten ist, haben die Mitarbeiter des Kleiderkarussells eine Lösung für das Problem gefunden – allerdings hat sich ein neues aufgetan. „Wir sortieren die Säcke gleich bei der Abgabe nun vor und verfrachten den Inhalt dann in Kisten“, erklärt Elfriede Stöhr auf Anfrage unserer Redaktion. Schmutzige und defekte Stücke könnten dann gleich zurückgegeben werden. Seitdem habe sich die Qualität der vorbei gebrachten Bekleidung erheblich verbessert. „Natürlich mogelt sich auch so ab und zu mal ein Wäschestück darunter, die wir nicht annehmen, aber insgesamt ist es viel besser geworden“, fasst Elfriede Stöhr zusammen.