Landrat Wolf-Rüdiger Michel (Zweiter von rechts), Jürgen Eberhardt, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands (Dritter von rechts) sowie Kreisbrandmeister Nicos Laetsch (rechts ) zusammen mit Mitarbeitern der Zentralen Feuerwehrwerkstatt Schramberg bei der Vorführung eines Fahrzeuges mit neu eingebautem Abbiegeassistenten. Foto: Landratsamt Rottweil

Bei einem Vor-Ort-Termin an der Zentralen Feuerwehrwerkstatt des Kreises in Schramberg wurden Landrat Wolf-Rüdiger Michel die mit Abbiegeassistenten umgerüsteten kreiseigenen Feuerwehr-LKW vorgeführt – Probefahrt inklusive.

Kreis Rottweil - Ein deutliches Plus an Verkehrssicherheit haben die kreiseigenen Fahrzeuge des Brand- und Katastrophenschutzes über 3,5 Tonnen erfahren. Der Landkreis Rottweil hat alle diese Lkw mit Abbiegeassistenten ausgestattet, um die Gefahr für Radfahrer und Fußgänger durch den "toten Winkel" zu verringern.

Zudem wurde der Umbau genutzt, um weitere Sicherheitstechnik wie Rückfahrkameras nachzurüsten. Durch den Einsatz solcher intelligenten Assistenz-Systeme im Straßenverkehr können riskante Verkehrs-Situationen vermieden, die Zahl der Sachschäden und Unfälle reduziert –und vor allem Leben gerettet – werden. Einige Feuerwehren wie die Feuerwehr Schramberg und Villingendorf setzten dieses Projekt bereits ebenfalls um.

Bei einem Vor-Ort-Termin an der Zentralen Feuerwehrwerkstatt in Schramberg mit Probefahrt wurde Landrat Wolf-Rüdiger Michel im Beisein vom Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbands Jürgen Eberhardt und Kreisbrandmeister Nicos Laetsch die Funktionsweise eines solchen Abbiegeassistenten vorgeführt.

Das kamera- und radargestützte System erfasst den Bereich rechts neben dem Fahrzeug und überwacht beim Abbiegevorgang einen definierten Bereich neben dem Fahrzeug. Sobald sich ein Radfahrer oder Fußgänger in diesem Bereich aufhält oder sich dort eine andere Gefahrenquelle befindet, wird der Fahrer automatisch sowohl optisch als auch akustisch gewarnt. "Mehr Sicherheit– nicht nur bei der Brandbekämpfung, sondern auch im Straßenverkehr", äußerte sich der Landrat überzeugt von der Investition des Kreises.

Bei einem Einsatzzählt jede Minute

"Denn auf dem Weg zu einem Einsatz zählt meistens jede Minute. Trotz des Zeitdruckes steht aber auch hier die Sicherheit aller an erster Stelle", so der Landrat. Denn nur wer die Einsatzstelle sicher erreiche und niemanden auf der Anfahrt gefährde, könne anderen am Einsatzort helfen. "Ich möchte daher alle Feuerwehren im Landkreis ermuntern, ebenfalls die Möglichkeit einer geförderten Nachrüstung zu nutzen", so der Landrat.

Dank richtet er an die Feuerwehr Schramberg, vertreten durch Stadtbrandmeister Werner Storz und die Mitarbeiter der landkreiseigenen Zentralen Feuerwehrwerkstatt, durch deren fachliche Betreuung die Maßnahme in kürzester Zeit realisiert werden konnte.

Jürgen Eberhardt und Nicos Laetsch freuen sich über die Umrüstung und ergänzen: "Die Fahrer müssen auch auf dem Weg zum Einsatz ruhig bleiben und alle Verkehrsteilnehmer im Blick behalten, zumal es sich bei den Einsatzkräften zwar um geschulte Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr handelt, diese aber nicht täglich mit den Fahrzeugen beziehungsweise mit Lastkraftwagen fahren." Der neue Abbiegeassistent sei eine enorm wichtige Hilfe – gerade innerorts.

Die Umrüstung wurde vom Bundesverkehrsministerium mit 80 Prozent gefördert, sodass der Landkreis lediglich einen Eigenanteil von rund 500 Euro je Fahrzeug aufzubringen hatte.