Die Auswirkungen des Klimawandels, Unterstützungsangebote für Waldbesitzer und einiges mehr: Am 21. November findet in Wildberg erstmals ein Infoabend für Privatwaldbesitzer statt – mit buntem Themenspektrum.
Auf Wildberger Gemarkung finden sich rund 500 Hektar Privatwald, die sich auf mehr als 1000 Eigentümer verteilen. Eben diesen möchte sich die Untere Forstbehörde erstmals bei einem Infoabend widmen.
Am Dienstag, 21. November, laden die Förster ab 18.30 Uhr in die Krone Wildberg ein. Wer teilnehmen möchte, kann sich bis zum 14. November anmelden, telefonisch unter 07051/16 06 81 oder per E-Mail an 22.info@kreis-calw.de.
Jan Eugen Heckmann von Malotka, stellvertretender Leiter der Unteren Forstbehörde des Kreises, Harald Nüssle (Privatwaldbetreuung und Förderung), Marc Vollmer (Holzernte, Maschineneinsatz) sowie Thomas Hingsberg, Wildbergs Revierförster, werden an dem Infoabend zugegen sein. Zielgruppe sind die Eigentümer von Privatwald in Wildberg. Thomas Hingsberg hat in einem Interview verraten, was die Teilnehmer erwartet.
Wie kam es zu der Idee , einen solchen Infoabend zu veranstalten? Die Wildberger Wälder leiden unter dem trockenen Sommern der letzten Jahre. Ein Großteil der Wildberger Privatwälder, insbesondere auf der Gäuseite, sind aus Wiesenaufforstungen der 1950er- und 1960er-Jahre entstanden und bestehen fast nur aus Fichte.
Trockenheit und Borkenkäfer setzten dem Baum stark zu, sodass bereits kleinere Waldgebiete auf besonders trockenen Standorten komplett abgestorben sind. Dies wird sich weiter fortsetzten und verstärken.
Gibt es noch weitere Themen? Zudem kommen in diesen Fällen oft Pflegerückstände und Fäule im unteren Stammbereich, sodass diese Waldbestände oft besonders anfällig sind. Überlässt man den Wald sich selbst, wird gut verwendbares Holz entwertet und es können neben finanziellen Verlusten auch Probleme hinsichtlich Verkehrssicherheit, Waldnachbar und so weiter entstehen.
Ebenfalls Thema sollen hinsichtlich der nächsten Waldgeneration die Möglichkeiten bei der Pflege beziehungsweise Pflanzung von klimastabileren Baumarten sein.
Vielen Waldbesitzern fehlen Know-how und Maschinen, um ihren Wald selbst zu bewirtschaften. Daher soll vorgestellt werden, welche Hilfestellungen es seitens des Landratsamtes durch Beratung und Betreuung gibt.
Welche Themen werden besprochen? Klimaveränderung und deren Folgen auf die Baumarten in Wildberg und Lösungsansätze im Waldumbau, Beratungs- und Betreuungsangebot sowie Förderprogramme für Waldbesitzer werden vorgestellt und es wird auf Holzernte durch Forstunternehmer und Holzverkauf eingegangen.
An wen richtet sich die Veranstaltung insbesondere? Diese Veranstaltung richtet sich nicht nur an die ohnehin umtriebigen Schaffer, die sich bereits kümmern und daher besonders interessiert sind, sondern auch ausdrücklich und besonders an Waldbesitzer, die bisher keinen Bezug zu ihrem Wald haben und nicht mal unbedingt wissen, wo dieser ist. Davon gibt es auch genügend, die nicht unbedingt ausgewandert sind.