„Der Waffelteig ist alle“, rief ein Jugendlicher am frühen Nachmittag beim ersten Garagenflohmarkt in Weigheim.
Gemeinsam mit anderen Jugendlichen hatte er sich zum Waffeln backen in einer Hütte vor dem Rathaus bereit erklärt. Der Ort war als Infopoint für den ersten Garagenflohmarkt eingerichtet und öffnete gleich zu Veranstaltungsbeginn seine Türen.
Die Resonanz war fantastisch und übertraf alle Erwartungen. Wer gedacht hatte, Langeweile könnte einkehren, sah sich rasch eines Besseren belehrt. Zudem freuten sich die Jugendlichen, ihr Startkonto für den sich in nicht mehr allzu ferner Zukunft abzeichnenden Jugendraum toll gefüttert zu haben.
Der erste Garagenflohmarkt in Weigheim war ein Volltreffer, der auch jegliche Erwartungen von Ortsvorsteher Horst Fetzer übertraf. Was sich im Vorfeld mit 31 Anmeldungen bereits abzeichnete, bestätigte sich auch hinsichtlich der Resonanz.
Freilich mag der goldene Oktobertag seinen Anteil dazu beigetragen haben. Doch unter dem Strich bleibt die Feststellung, dass der ursprünglich von den Initiatorinnen Moni Kähler, Ingrid Becker, Angelika Klapper und Mira-Hase Rombach eingebrachte Vorschlag, ein großer Erfolg war.
Schnäppchen ergattert
Dank der Verteilung im gesamten Ort nutzten die Besucherinnen und Besucher des Flohmarkts die Gelegenheit, durch ein vielfältiges Angebot zu stöbern und das ein oder andere Schnäppchen zu ergattern. So entgingen sie dem dichten Gedränge, das vielfach auf den wöchentlichen Flohmärkten der Gewerbetreibenden zu beobachten ist.
Ort und Leute kennengelernt
Aus Sicht der Ortsverwaltung war noch viel entscheidender, dass sie neben dem Erfolgserlebnis einen vielleicht schon lange gesuchten Flohmarktartikel ergattert zu haben, auch den Ort von einer neuen Seite kennenlernten. Vielen ist er wohl nur vom Durchfahren bekannt.
Der Garagenflohmarkt bot eine Möglichkeit, durch Straßen und Gassen zu schlendern, die bisher für viele im Verborgenen geblieben sind. Und der Garagenflohmarkt führte Generationen zusammen. Überdies hatte er manche Rarität zu bieten und bot einigen Gästen die Chance, ihre Sammelleidenschaft auszuleben.
Ortsvorsteher Fetzer sah ich derweil bestätigt, dass die Realisierung von Ideen, die aus der Bevölkerung kommen, durchaus das Potenzial besitzen können, sich zu einem Erfolg zu entwickeln.