Ein ausgezeichnetes Team: Schlittenhundeführer Florian Bachmann und zwei seiner Schlittenhunde. Foto: Eich

Florian Bachmann ist einer der erfolgreichsten Schlittenhundeführer Deutschlands. Nun lädt er erstmals zu einem Schlittenhundemarathon bei sich in Schönwald ein. Das Interesse ist groß.

Schönwald - Über eine Gesamtstrecke von 41 Kilometern können internationale Schlittenhunde-Teams am Samstag, 4. Februar, ihr Können unter Beweis stellen. Vorausgesetzt, die Schneeverhältnisse machen mit. Doch der aktuelle Schneefall stimmt Bachmann zuversichtlich.

Ein Zeichen für das große Interesse am Marathon sind die vielen Anmeldungen. Bereits am 25. November vermeldet Bachmann, "es ist die maximale Teilnehmerzahl erreicht!" Diese lag ursprünglich bei zehn. Nun hat er auf zwölf erhöht, zwei Teilnehmer können sich also noch melden. Die bisherigen zehn Teilnehmer kommen vorwiegend aus Deutschland und der Schweiz.

Professionell vorbereitet

Professionell vorbereitet wird die Veranstaltung von Bachmann, der schon an einer Vielzahl von Wettbewerben mit seinen Hunden erfolgreich teilgenommen hat. Die Gesamtstrecke von 41 Kilometern beim Schlittenhundemarathon sei in zwei Etappen mit 26 und 15 Kilometern aufgeteilt. Abweichungen könne es je nach Witterung und Schneelage geben. Die Rennleitung liege in den erfahrenen Händen von Markus Luft. Seine Frau Mariana Luft sei Tierärztin, sie übernehme den Gesundheitscheck der teilnehmenden Tiere am Wettkampftag.

"Fairness und Hilfsbereitschaft sind Grundvoraussetzung zur Teilnahme", betont Bachmann. So weist er auch auf bestimmte Verhaltensregeln hin, beispielsweise wenn sich Gespanne entgegenkommen, die Geschwindigkeit zu verlangsamen. Die Strecke sei technisch anspruchsvoll, also für Anfänger nicht geeignet. Es gebe Kurven, Bergab- und Schräghang-Passagen und auch Straßenüberquerungen. Wobei es sich bei den betroffenen Straßen um Forststraßen handle, die für den öffentlichen Verkehr gesperrt seien. An den Querungen würden außerdem Helfer als Streckenposten stehen. Auf Langläufer und Wanderer müsse Rücksicht genommen werden.

Freude am Schlittenhundesport im Vordergrund

Der Zeitplan am 4. Februar beginnt um 9 Uhr mit einer Zusammenkunft der Musher. Am Vormittag stehe dann die erste Etappe mit 26 Kilometern an, am Mittag dann starte die zweite Etappe über 15 Kilometer. Für die ersten drei Platzierungen gibt es auch Geldpreise, 400 Euro für den Erstplatzierten, 350 für den zweiten und 300 Euro für den dritten Platz. Startpunkt ist bei Bachmann in der Furtwanger Straße 3 in Schönwald. Die Rennstrecke befinde sich komplett auf Schönwälder Gemarkung, etliche Abschnitte würden pro Runde doppelt befahren. Bachmann verlangt für die Teilnahme kein Melde- und Startgeld. Überhaupt achtet er darauf, Regelwerk und Teilnahmebedingungen zu entschlacken. Im Vordergrund stehe die Freude am Schlittenhundesport.

Als Sponsoren nennt er die Gemeinde Schönwald, die mit ihrem Pistenbully die Strecke ähnliche einer Skating-Loipe präparieren wird. Die Firma Waldwerk übernimmt mit einer Spende von mehreren Tausend Euro die sonstige Finanzierung, beispielsweise für die Beschilderung der Strecke, die Geldpreise für die drei Bestplatzierten und anderes mehr. Ohne die Unterstützung der beiden Partner könnte das Rennen nicht durchgeführt werden, betont Bachmann.

Info: Ganz nah dabei

Der Schlittenhundesport ist hierzulande zwar eine Randsportart, erfreut sich aber großen öffentlichen Interesses. So soll es auch beim Schlittenhundemarathon am Samstag, 4. Februar, für Zuschauer Gelegenheit geben, das Spektakel zu verfolgen. Die Rennstrecke selbst ist zwar gesperrt, ebenso der Start- und Zielbereich bei Florian Bachmann. Der Raum dort wird für die anfahrenden Teams benötigt, aber entlang der Strecke gibt es immer wieder Punkte, von denen aus das Geschehen beobachtet werden kann. Bachmann empfiehlt für Zuschauer Parkplätze an der Escheck, dem Stöcklewaldturm oder Guten, wo in der Nähe die Rennstrecke verlaufe. Diese befinde sich häufig auch parallel zu Wanderwegen. Wer an dem Tag also in Schönwald wandert, hat gute Chancen, die Gespanne zu sehen. Unterwegs sind die Gespanne voraussichtlich am 4. Februar zwischen 10 und 12 Uhr und zwischen 13.30 und 15 Uhr.

Es handelt sich laut Bachmann um den ersten Schlittenhundemarathon in Deutschland. In Europa sei ihm solch ein Format nur aus skandinavischen Ländern bekannt. In Baden-Württemberg gebe es noch die Schlittenhunderennen in Todtmoos, das nächste am Wochenende 28. und 29. Januar. Die Etappen-Distanzen dort seien aber kürzer.

Bachmann plant, den Schlittenhundemarathon jährlich zu wiederholen, jeweils Anfang Februar. Die Zeit sei relativ schneesicher.