Mit „Der Rattenfänger“ hat das neue Format einen eindrucksvollen Einstand gefeiert. Das Ensemble zeigte, wie viel Kraft und Tiefe im Laientheater stecken kann.
Theater sei die Rückkehr der Kunst ins Leben, habe Oscar Wilde einmal gesagt, erinnerte Hausachs Bürgermeister Wolfgang Hermann, vor dem Beginn der Premiere der neuen Reihe „Theater unter der Burg“. Sie löst die Hausacher Burgfestspiele ab. Am Freitagabend kehrte somit auch das Theater zurück ins Leben unter der Burg – und wie es das tat! Gleich zu Beginn warfen die Schauspieler als Gruppe armer Einwohner (Carina Billharz, Lorzeno Diplomatico, Simone Firnkes, Oleksandra Koval, Lukas Krawczyk, Yuliia Mamaieva, Sigrid Mellert, Maja Münch, Karl-Heinz Oberle, Alena Rath, Corina Schilli, Esther Schoch, Simon Schoo) dem Publikum eine Mischung aus Verzweiflung, Angst und Elend entgegen, die die Bühne sprengte. Schon hier zeigte sich die harte Arbeit, die Regisseur Giovanni Gino Santo sowie die Laienschauspieler in den vergangenen Wochen geleistet haben. Keines der Mitglieder im Ensemble zeigte Scheu und alle legten eine Mischung aus Herz und Professionalität an den Tag, die klar machte, dass das Publikum in den folgenden zwei Stunden Kunst der Extraklasse erwartete.