Große Grünflächen und viele Bäume laden im Lahrer Terrassenbad zum Entspannen ein. Foto: Piskadlo

Auch bei bewölktem Himmel ist im Lahrer Terrassenbad einiges los. Unsere Redaktion hat geprüft, wie gut man sich im örtlichen Freibad erholen kann.

Lahr - Bereits seit 65 Jahren begeistert das Terrassenbad Besucher aus der Region und aus dem Ausland. Damals zählte es zu einer der modernsten Freibadanlagen in Deutschland. Auch heute lockt das Schwimmbad zahlreiche Badegäste an.

Allgemeine Informationen: Im Internet hat das Terrassenbad eine Bewertung von 4,5 von fünf Sternen. Insgesamt haben rund 600 Nutzer das Bad bewertet und Rezensionen verfasst. So schreibt ein Nutzer: "Das Terrassenbad ist eines der besten Bäder Deutschlands." Geöffnet hat das Bad von 9 bis 20 Uhr.

Der Eintritt: Noch bevor ich um 12.30 Uhr das Freibad betreten habe, musste ich einen Parkplatz finden. Da zu dieser Uhrzeit nur wenige Besucher im Freibad gewesen sind, war die Parkplatzsuche kein Problem – bei großem Betrieb kann das allerdings anders aussehen. Erwachsene müssen vier Euro Eintritt zahlen. Schüler, Studenten und beeinträchtigte Personen kommen für 2,50 Euro in das Schwimmbad. Wer sich eine Jahreskarte zulegen möchte, muss 90 Euro hinblättern – ermäßigt 50 Euro.

Idyllische Lage

Die Liegeflächen: Das Terrassenbad punktet durch die idyllische Lage: Große Grünflächen laden zum Entspannen ein und Bäume spenden reichlich Schatten. Die Anlage bietet viel Fläche, um sich auszubreiten – einige Orte davon befinden sich abseits der Schwimmbecken und sind nur über unscheinbare Wege zu erreichen. So hatte ich auch die Gelegenheit, ein Buch zu lesen und den Trubel in und um das Becken herum zu vermeiden. Für Senioren gibt es einen gesonderten Bereich mit Umkleidekabinen und Toiletten.

 Die Schwimmbecken: Das Freibad ist in drei Becken aufgeteilt: das Nichtschwimmer-, das Schwimmer-, und das Kinderbecken. Das 50 Meter lange Schwimmerbecken ist mit acht Startblöcken ausgestattet und eignet sich gut, um ein paar Bahnen zu ziehen. Natürlich hat es mich auch zu den Sprungtürmen gelockt. Diese teilen sich ein Becken mit den Schwimmern, haben jedoch einen eigenen Bereich, damit es zu keinen Unfällen zwischen Schwimmer und Springer kommt. Beim Nichtschwimmerbecken befinden sich viele Spaßattraktionen, so die 70 Meter lange Rutsche, bei der man auch mal längere Zeit anstehen muss. Doch auch die Jüngsten kommen auf ihre Kosten: Das Kinderbecken bietet eine kleine Rutsche und einen Wasserstrudel. Zudem ist es abseits von den anderen Becken gelegen – direkt neben dem Kiosk. Klarer Vorteil für Eltern, die einen Kaffee trinken, während ihr Kind in Sichtweite ist. Das Wasser wird mit Solarenergie beheizt.

Kiosk bietet Klassiker

Das Essensangebot: Wer viel schwimmt, bekommt früher oder später Hunger. Am Kiosk gibt es Schwimmbadklassiker wie Pommes, Chicken Nuggets und viele Eissorten. Süßigkeiten, Kaffee und Limonaden, aber auch Sekt oder Bier werden ausgegeben. Die Sitzmöglichkeiten unter den großen Sonnenschirmen laden zu einer kleinen Pause ein. Für etwas mehr als fünf Euro bekam ich eine Portion Pommes mit Mayo und eine Cola. Über den Preis lässt sich streiten, über den Geschmack nicht – die Pommes waren sehr lecker.

Weitere Attraktionen: Das Beachvolleyballfeld ist eine gute Gelegenheit, mit Freunden Sport zu treiben. In Dauernutzung sind die Massagedüsen im Nichtschwimmerbecken. Dort wird Luft unter hohem Druck durch Ventile gelassen, wodurch ein angenehmer Wasserstrahl unter Wasser entsteht.

Die  Nachteile: Ein Kritikpunkt ist die Platzierungen der Mülleimer. Um die Becken herum wurden zwar einige Abfalleimer angebracht, bei den Liegeflächen sucht man jedoch vergeblich. So kommt es vor, dass an abgelegenen Liegeplätzen Unrat auf der Wiese liegt. Das Terrassenbad bietet kein Wlan an – weder kostenlos noch gegen Gebühr. Zudem kann die Parkplatzsuche bei viel Betrieb eine echte Herausforderung sein, weshalb viele ein Bußgeld in Kauf nehmen und im Halteverbot parken. 

Frühaufsteher im Vorteil

Die Besucher: Anfangs, gegen 12.30 Uhr, war nicht besonders viel los. Erst gegen frühen Nachmittag, gegen 14 Uhr, trudelte die große Masse nach und nach ein. Aufgrund der Sommerferien kamen hauptsächlich Schüler in das Terrassenbad – auch Jugendliche aus Frankreich waren in Lahr zu Besuch. Um 16 Uhr war das Freibad gut gefüllt – jedoch nicht überfüllt, was vermutlich am bewölktem Himmel lag.

Das Fazit: Abschließend kann ich eine klare Empfehlung für das Terrassenbad aussprechen. Sowohl junge als auch ältere Badegäste können in dem Freibad einen schönen und erholsamen Tag verbringen. Mein Tipp: Wer ins Terassenbad will, sollte früh aufstehen – so hat man keinen Stress bei der Parkplatzsuche und muss bei den Attraktionen kaum anstehen.

Am 10. Juni 1957 hat der damalige Oberbürgermeister Heinrich Friedrich das Terrassenbad den Bürgern übergeben. Die Bauzeit betrug fast drei Jahre. Für die ersten Badegäste wurde das Wasser im Schwimmbecken mit einem Glas Schutterlindenberger Wein "veredelt".