Ein Präventionstheater zeigte Achtklässlern des Otto-Hahn-Gymnasium mit Realschule das Stück „PopPorn“. Das sexualpädagogische Projekt bezog auch die Eltern mit ein. Die Rückmeldungen aller Beteiligten waren durchweg positiv.
Das Präventionstheater „PopPorn“ war in den achten Klassen am Otto-Hahn-Gymnasium mit Realschule Furtwangen zu Gast.
Das 45-minütige Stück mit den beiden Theaterpädagogen Laura Holz und Peter Volksdorf betrachtete das Thema „Pornografie“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Es ging um Rollenbilder, Realität gegenüber Fiktion und um sexuelle Selbstbestimmung. Das Präventionstheater ist ein Projekt des Vereins Starkmacher in Kooperation mit dem Raum der Künste und wurde vom Förderprogramm „Lernen mit Rückenwind“ finanziert.
Fast jeder, der digitale Medien nutzt, ist schon einmal mit pornografischen Inhalten in Berührung gekommen, doch trotzdem ist es immer noch ein gesellschaftliches Tabuthema. Auch Kinder und Jugendliche bekommen ohne große Hürden solche Inhalte auf ihr Smartphone, zum einen, indem Freunde etwas schicken oder Bilder beziehungsweise Filmchen in Messenger-Gruppen stellen, zum anderen, weil aus Neugierde auch mal Suchanfragen zu dieser Thematik im Internet gestellt werden.
Zweistündiger Workshop mit offenem Austausch
Um die Jugendlichen mit ihren Seherfahrungen nicht allein zu lassen, ist es wichtig, einen Raum für einen offenen Diskurs zu schaffen, teilt die Schule mit. Das Projekt „PopPorn“ umfasste neben dem Klassenzimmertheaterstück auch einen nachbereitenden zweistündigen Workshop. Die Schüler erhielten die Möglichkeit, Fragen zu stellen, in einem offenen Austausch Antworten darauf zu finden und den Einfluss der Medien auf ihre eigene Lebenswelt zu reflektieren.
Die Eltern konnten beim Elternabend Inhalte des Stücks kennenlernen und mit den Darstellern, Lehrkräften und der Schulsozialarbeiterin Karoline Schulz unterschiedliche Aspekte ansprechen. Alle waren sich einig, dass es immer wichtiger wird, auch im schulischen Kontext mit sexualpädagogischen Präventionsangeboten zu reagieren und mit Unterstützung von außerschulischen Profis dieses schwierige Thema anzusprechen. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv, viele der Jugendlichen fanden es gut, dass es einen geschützten Raum gab, um darüber zu sprechen und sie Fragen stellen konnten.