Bisher sind in Deutschland vier Corona-Impfstoffe zugelassen. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, sieht den Prüfungen drei weiterer Präparate hoffnungsvoll entgegen. Darunter ist auch das Vakzin des Tübinger Unternehmens Curevac.
Berlin - Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) sieht die derzeit laufende Prüfung neuer Covid-19-Impfstoffe mit Hoffnung. Derzeit prüfe die europäische Zulassungsbehörde EMA drei weitere Präparate in einem „Rolling-Review-Verfahren“, sagte Klaus Cichutek am Samstag bei einer Online-Diskussionsveranstaltung der Bundesregierung, bei der Bürgerinnen und Bürger Fragen stellen konnten. Dies seien ein mRNA-Impfstoff des Tübinger Unternehmens Curevac, das russische Präparat Sputnik V sowie ein Vakzin des Unternehmens Novovax.
Beim „Rolling-Review-Verfahren“ werden Testergebnisse bereits geprüft, auch wenn noch nicht alle Ergebnisse vorliegen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ergänzte, voraussichtlich ab Mitte April werde der bereits zugelassene Impfstoff von Johnson & Johnson zum Einsatz kommen, allerdings anfangs noch in geringen Mengen.
PEI-Präsident Cichutek betonte zudem, das Institut beobachte etwaige Nebenwirkungen nach Covid-19-Impfungen sehr aufmerksam. „Die Glocken läuten, wenn es notwendig ist“, betonte Cichutek unter Verweis auf die zeitweilige Aussetzung der Impfungen mit dem Astrazeneca-Präparat nach mehreren Fällen von Hirnvenenthrombosen.