Beim „Kaffeeklatsch“ des VdK Onstmettingen schauten sich 77 Teilnehmer Postkarten an.
Die Präsentation alter Postkarten und Fotos aus der Heimatgemeinde Onstmettingen interessierte vor allem ältere Bürger. Der Besuch beim Kaffeeklatsch des VdK Onstmettingen war daher so groß wie nie zuvor mit 77 Anmeldungen. „Das passt bestens zum Alter unseres Ortsverbandes, der 77 Jahre alt ist“, sagte Vorsitzender Roland Sauter. Er freue sich, dass sich die Zahl der Mitglieder in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt habe und bei rund 150 liege.
Der Vorstand präsentierte sich erstmals in neuen T-Shirts. Bestens kam das gemeinsame Singen vieler alter und bekannter Melodien an, vom Akkordeon-Duo Rainer Haushalter und Annemy Pauly umrahmt.
Thomas Hugger hat vor mehr als 20 Jahren mit der Sammlung antiker Postkarten aus Onstmettingen und von der Burg Hohenzollern begonnen. Mehr als 700 solcher Exemplare sind heute in seinem Besitz.
Thomas und Gerlinde Hugger zeigten bei ihren ausgewählten Karten auch das alte Postamt aus den 1930er-Jahren, der Kirchturm war noch ohne Uhr. Da war das Gasthaus Rose und die Ansicht vom Hohberg-Anstieg aus, als Onstmettingen noch ein kleiner Flecken, umgeben von Feldern und Landwirtschaft, war. Die damalige Kirche wurde 1887 abgebrochen, mit dem Bau der heutigen Philipp-Matthäus-Hahn Kirche 1888 begonnen.
Die älteste Aufnahme stammt aus dem Jahr 1885
Die Glocken für die Kirche kamen am 6. Oktober 1928 mit der Inschrift „Ich läute in Freud und Leid bis in die Ewigkeit“. Die Glocken wurden 1942 für den Krieg abgeholt, um daraus Waffen zu schmieden. Vor fast jedem Haus stand eine Miste, der Abbruch vom Gasthof Zum Goldenen Lamm war 1951. Immer wieder gab es Blicke auf das Rathaus, noch mit Scheunentor und an jedem Fenster Blumenschmuck.
Die älteste Fotoaufnahme von den Huggers datiert aus dem Jahr 1885 mit einem Haus, in dem die Vorfahren des früheren Landrats Heinrich Haasis lebten. Das „Hans-Adame-Haus“ war 20 mal 14 Meter groß, hatte vier Bühnen, das steile Dach war mit 7000 Ziegeln eingedeckt. Es war das größte Bauernhaus im Ort, das die Sparkasse 1961 für 50 000 Mark zum Abbruch kaufte und dort ihr heutiges Gebäude erstellte. Der Rathaus-Brand durch Brandstiftung war am 6. November 1932. Im nächsten Jahr will Thomas Hugger beim Kaffeeklatsch weitere Straßenzüge zeigen.