Die Post will den Container in Oberreichenbach wieder eröffnen. Der war wegen eines Einbruchs seit Wochen dicht. Was so lange gedauert hat, erklärt die Post nun.
Oberreichenbach - Es ist schon eine ganze Weile her, dass dreiste Langfinger in den Postcontainer neben dem Oberreichenbacher Dorfmarkt eindrangen und Material entwendeten. Nach diesem Einbruchsdiebstahl, bei dem nicht zuletzt die Tür des Containers malträtiert wurde, blieb der Postcontainer erst mal geschlossen. Und das seit Anfang August. Jetzt zeichnet sich aber Licht am Ende des Tunnels ab – denn schon am Mittwoch, 28. September, soll der Postcontainer wieder seine Pforten öffnen, wie Post-Pressesprecher Marc Mombauer auf Anfrage unserer Redaktion erklärt.
Post repariert demolierten Container
"Die Wiedereröffnung ist für den 28. September geplant", erklärt Mombauer. Den Sommer über werkelte die Post an den Reparaturen im Container. Mit ein Problem, weshalb es sich dann doch eine Weile hinzog: "Die Reinigungsarbeiten gestalten sich jedoch als schwierig. Denn beim Einbruch wurde Reinigungsmittel im Container verschüttet. Das hat zu einem sehr widerstandsfähigen Schmierfilm geführt, der auch durch mehrmaliges Reinigen noch nicht vollständig entfernt werden konnte." Inzwischen ist aber auch dieses Problem behoben und der Container steht wieder für die Oberreichenbacher Postkunden zur Verfügung.
Anzahl der Kontaktpunkte nimmt zu
Ein großes Drama, dass der Container zugesperrt war, kann Mombauer aber nicht erkennen und verweist auf das gut ausgebaute Filialsystem in ganz Deutschland: "In den letzten 20 Jahren hat sich die Anzahl der Verkaufsstellen und Paketannahmepunkte mehr als verdoppelt." Auch in Baden-Württemberg nahm, so die Zahlen des Sprechers, die Anzahl an Post-Touchpoints deutlich zu.
Waren es 2006 noch 1806, sind es im Jahr 2021 bereits 4307. Mit Touchpoints – also Berührungspunkte – meint der Sprecher im Übrigen sämtliche Postinfrastruktur von klassischen Filialen über Paketshops bis hin zu Packstationen. Jetzt gesellt sich hier auch wieder der Container in Oberreichenbach hinzu.
Der ist aber bekanntlich nicht zum ersten Mal aufgebrochen worden. Bereits 2019 brachen Diebe brachial in die Behelfsfiliale ein, karrten sogar den Tresor weg und rissen sich Arbeitsmaterialien und Briefmarken unter den Nagel. Gar so schlimm war es beim jetzigen Mal nicht, immerhin der Tresor blieb verschont.
Der wurde aber aus Sicherheitsgründen trotzdem ausgetauscht, wie Mombauer bereits im August verdeutlichte. Damals, stellte der Sprecher in Aussicht, wollte man sich intensiv Gedanken darüber machen, wie man den Postcontainer in Zukunft besser gegen Einbruchsdiebstahl schützen könnte.
Details werden vom Sprecher nicht genannt
Was jetzt genau gemacht wurde, um weitere potenzielle Einbrecher abzuhalten? "Hierzu kann ich leider keine Auskunft geben", teilt Mombauer lapidar mit. Verständlich allerdings, will die Post doch den Gaunern nicht ihr verbrecherisches Handwerk auch noch dadurch erleichtern, indem sie Details zur Einbruchssicherung in die Welt hinausposaunt.
Mit der Welt in Briefform kommunizieren können jetzt aber wieder die Oberreichenbacher Bürger – die Quintessenz, die am Ende zählt.