Am Nikolaustag warteten Kunden vor der Filiale der Deutschen Post AG in der Lindenstraße 22 in Schömberg. Der Gelbe Riese öffnete seine Pforten. Mehr als zwei Monate war die Glücksgemeinde ohne Postfiliale. Foto: Krokauer

Bis 27. September hatte Schömberg eine von einer Subunternehmerin betriebene Postfiliale. Nach der vorübergehenden Schließung wollte die Deutsche Post AG am 2. November die Filiale am alten Standort in der Lindenstraße 22 wiedereröffnen. Daraus wurde aber nichts. Am 6. Dezember war es tatsächlich so weit. Der Gelbe Riese öffnete an der bisherigen Stelle eine Filiale in Eigenregie.

Schömberg - Seit dem Nikolaustag können die Kunden ihre Päckchen wieder in Schömberg abgeben. Mehr als zwei Monate war damit die Glücksgemeinde ohne eine eigene Postfiliale. Die Kunden mussten während dieser Zeit in die umliegenden Orte fahren, um ihre Päckchen abzugeben. Dies hat die dortigen Betreiber in der gerade während der Vorweihnachtszeit ohnehin anstrengenden Arbeit noch weiter belastet.

Heftige Kritik

Die Kritik in Schömberg am Verhalten der Post war entsprechend heftig. Einige Gemeinderäte übten in Ratssitzungen heftige Kritik am Gelben Riesen. Ulrike Mayrhofer (CDU) fühlte sich an der Nase herumgeführt. Sie argwöhnte gar, dass die Post eine Verzögerungstaktik anwende, um die eigenen Gewinne zu maximieren. Tino Bayer (UWV) bezeichnete das Verhalten der Post als "beschämend" und verwies ebenfalls auf die hohen Überschüsse des Unternehmens.