In den kommenden Tagen könnten Briefe verzögert beim Empfänger ankommen, weil Verdi die Beschäftigten in Briefzentren im Südwesten zu Warnstreiks aufgerufen hat. Foto: dpa

Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte in den Briefzentren in Baden-Württemberg zu Warnstreiks aufgerufen. Vom Nachmittag an sollen die Bediensteten 24 Stunden lang ihre Arbeit niederlegen. Dies könnte dazu führen, dass Briefe in den nächsten Tagen verspätet ankommen.

Stuttgart - Briefe kommen in den nächsten Tagen oft nur verspätet an: Im Tarifkonflikt um kürzere Arbeitszeiten bei der Post hat Verdi die Beschäftigten in den Briefzentren im Südwesten zu Warnstreiks aufgerufen. Das teilte die Gewerkschaft am Dienstag in Stuttgart mit. Vom Nachmittag an sollten Bedienstete in den 11 Briefzentren des Landes für 24 Stunden die Arbeit ruhen lassen. Auch in Nord- und Ostdeutschland gingen Hunderte Post-Mitarbeiter in den Ausstand. Verdi zufolge ist daher in den kommenden Tagen mit erheblichen Verzögerungen bei der Zustellung zu rechnen.

Die vierte Post-Tarifrunde war am Samstag ergebnislos abgebrochen worden. Verdi fordert eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die Post hatte unter anderem angeboten, den Kündigungsschutz um drei Jahre bis Ende 2018 zu verlängern, weitere Erholungszeiten zu vereinbaren und den 24. und 31. Dezember wieder als arbeitsfreie Tage einzuführen. Das lehnt Verdi als „Mogelpackung“ ab. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 20. und 21. Mai in Königswinter bei Bonn statt.